Internationale Wochen gegen Rassismus im Hohen Fläming

Wir haben ab dem 15.12.21 eine Ausschreibung an unterschiedliche Träger und Vereine gestartet, sich bei den internationalen Wochen gegen Rassismus im Hohen Fläming (Süden des Landkreises Potsdam-Mittelmark) zu beteiligen und haben die Deckung von Kosten aus Mitteln der PfD Hoher Fläming, die wiederum aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ stammen, in Aussicht gestellt. Unser Ziel war es, eine Veranstaltungsreihe zu initiieren, in der sich unterschiedliche Akteure mit dem Thema auseinandersetzen, und Angebote machen, die für Rassismus in der Gesellschaft sensibilisieren, Öffentlichkeit für das Problem schaffen und die die eigenen Zielgruppen der Akteure erreicht.

Jetzt sind bis zum 28.01.22 so viele Projektvorschläge und Ideen eingegangen, insgesamt 22, die grundsätzlich zu unserem Vorhaben passen, dass unser dafür vorgesehenes Budget weit überstiegen wird. Wir freuen uns grundsätzlich sehr darüber, dass doch so viele bereit sind sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Mit dabei sind Projekte an Schulen und Familienzentren und sogar in Kitas und Horte. Unser Ansatz war es daher, erstmal zu prüfen, ob wir Drittmittel beschaffen können, die den Überschuss abdecken, statt auszusortieren und haben dabei an diese Förderung gedacht. Anbei erhalten Sie eine Übersicht der bei uns eingegangen Projekte. Der Träger der Aktion wäre das Belziger Forum e.V., der bereits in den vergangen zwei Jahrzehnten vor Ort als verlässlicher Träger interkultureller Arbeit und mit Aktivitäten gegen Rechtsextremismus aufgetreten ist. Das Belziger Forum hat bereits eine Zusage vom Landkreis Potsdam-Mittelmark für zwei Aktionen, zwei weitere Kostenpunkte werden aus den bereits bewilligten Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeitsmitteln der PfD finanziert. Die Mittel werden über Kooperationsvereinbarungen an die Akteure weitergeleitet und mit ihnen abgerechnet. Die Aktion wird zentral beworben und breit kommuniziert.

Spätestens seit der Ermordung von George Floyd im Mai 2020 ist das Problembewusstsein in Sachen Rassismus auch auf dem Land gestiegen. Wir bekommen von unseren Partnern seit Jahren die Rückmeldung, dass auch das Interesse der Jugendlichen an diesem Thema steigt und hier immer mehr Angebote angefragt werden. Leider stehen gerade kleine und kommunale Träger oft vor Hürden, um diese Projekte und Fortbildungen zu finanzieren. Sie müssen neben ihrer pädagogischen Tätigkeit Gelder beantragen, da diese so nicht in ihren Budgets zur Verfügung stehen. Wir haben uns deshalb dazu entscheiden, den Akteuren und Trägern vor Ort die Beantragung abzunehmen und ihnen die Möglichkeit geboten, einfach nur Veranstaltungen durchzuführen und diese bei uns mit einem Projektbericht (eine halbe Din A4-Seite), Fotos und Originalbelgen abzurechnen. Den Rest würden wir ihnen mit unserer Expertise in Sachen Zuwendungen abnehmen und wir würden zentral Öffentlichkeitsarbeit dafür machen. Mit dem vorliegenden Projektantrag kann das Land demnach mit einem Schlag mindestens 20 Einzelprojekte im ländlichen Raum ermöglichen. Wir denken, dass so ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung des Artikels 7a der Brandenburgischen Landesverfassung geleistet wird.

Wir haben den größten Teil der Förderung bei der PfD beantragt. Weitere Projekte sind aus dem Antrag bereits rausgelöst und werden als separate Projekte beim Landkreis PM abgerechnet. Ferner wollen wir parallel zu diesem Antrag einen Förderantrag beim Bündnis für Brandenburg stellen.