Projekte 2016

Wo wir nicht handeln, handeln andere!


„Alle reden über Flüchtlinge – Aber was ist das eigentlich?“
Themenfeld: Pädagogisch begleitete Aufklärungsarbeit zur Förderung

Die Projektteilnehmer, aus Klassenstufen 4 und 6 wurden eingeladen, um die einzelnen, im Antrag beschriebenen Workshops im Rotationsverfahren zu besuchen. Das Projekt stand unter Leitung der Schulsozialarbeiterin Diana Bölke. In Vorbereitung auf das Projekt wurden Jugendliche des Geschichtskurses Klasse 10, des Gymnasiums in Treuenbrietzen, als Multiplikatoren von ihr in die Workshop Vorbereitungen eingebunden. Die speziellen, thematischen Erfahrungen, welche die Jugendlichen mit Unterstützung von der Schulsozialarbeiterin und der Geschichtslehrerin sammelten, gaben die Multiplikatoren anschließend im Rahmen von eigenständig  durchgeführten Workshops an die Grundschüler weiter. Dazu wurden sie vom Gymnasium freigestellt. Alle Grundschul-Teilnehmer erlebten nach anfänglicher Zurückhaltung viel Entgegenkommen und Empathie sowie eine sehr gute Vermittlung der Inhalte. Alle reden über Flucht – aber was ist das überhaupt? Ausgehend von dieser Frage
und der Tatsache, dass unsere Schülerinnen und Schüler durch die Medien und ihren Elternhäusern zum Thema Flucht und Asyl Informationen bekommen, die nur teilweise aufklären und nicht selten auch abwertend sind, begannen wir in einer gemeinsamen Runde. Die Schüler bekamen Gelegenheit zu Symbolen (Boot, Zahnbürste, Maschinenpistole…) ihre Assoziationen und Gefühle zu beschreiben. In den folgenden vier Stationen wurde intensive Aufklärungsarbeit zu den Themen geleistet:
– Flüchtlingsgründe,
– Fluchtwege,
– Rechte von Menschen und
– sie lernten die Lebensgeschichte eines Flüchtlingskindes kennen.

Als Ziel stand dabei immer im Mittelpunkt die Bildung einer eigenen Meinung zu unterstützen und vorherrschende Vorurteile zu entkräften. Durch die pädagogisch begleitete, zielgruppenorientierte und spannende Gestaltung ist es gelungen, bei den Schülerinnen und Schüler Informationsdefizite abzubauen und die Multikulturalität als positiv wahrzunehmen. „Wir wollen uns gegenseitig achten und allen Schülern, die sich an unserer Schule begegnen behilflich sein, dass sie sich hier willkommen fühlen“, so hieß es von den Schülern in der Abschlussrunde. Auch nach der Durchführung bekamen wir das Feedback von einigen Fachlehrern, dass es ihnen auffällt, dass die Schüler neue Denkmuster angenommen haben und erstaunliche Ideen haben, um mitzuhelfen bei einer schnellen Integration unserer neuen Schüler.
Nachhaltigkeit ist jedoch das Wichtigste. Wir werden zum Projekt eine Wandausstellung fertigen und weitere, gemeinsame Aktionen durchführen (wie ein gemeinsames Water Soccer Tournier).

Projektzeitraum: 25.01.2016 – 29.02.2016
Fördersumme: € 500


Interkulturelle Dialoge für das Theaterprojekt Stufen der Öffnung
Themenfeld: Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

Das Ziel war es, eine Gruppe aus syrischen Geflüchteten und Deutschen entstehen zu lassen, in der eine offene Dialogkultur entwickelt werden kann. Aus den Anfangs 20 Interessierten, die sich zu den regelmäßig stattfindenden wöchentlichen Proben eingefunden hatten, hat sich im Laufe dieser Projektphase eine feste Gruppe von 5 Syrern und 5 Deutschen herausgebildet. Mithilfe von verschiedenen Techniken des Theaters, der Kommunikation und des Tanzes sind Vertrauen und Solidarität innerhalb der Gruppe entstanden. Das gegenseitige Kennenlernen, die Neugierde aufeinander haben Wege und Themen für das neu zu entwickelnde Theaterstück aufgezeigt. Vertrauen konnte aufgebaut werden, bei den Darstellern wächst der Mut für den Schritt auf die Bühne. Dieser erste Schritt in die Mitte, die auch später unsere Bühne sein wird, ist auch ein Schritt in die Begegnung, in das Wahrgenommen werden. Und in das wahrnehmen dessen was in einem selbst in der ersten Begegnung vor sich geht. Es geht nicht darum das zu ändern, sondern wahrzunehmen was ist. Neugierig darauf zu sein, es anzunehmen und von da aus zu den Anderen zu sprechen: Was sind die Fragen die in jedem der Anwesenden gegenüber der anderen Kultur brennen? Und was sind die Antworten? Wie können wir uns gegenseitig aufklären und Orientierung geben wenn diese unterschiedlichen Welten aufeinander treffen? Hierbei handelt es sich um eine Anschubfinanzierung für das Theaterprojekt. Später folgen auch öffentliche Auftritte der Gruppe.

Projektzeitraum: 01.03.2016 – 31.03.2016
Fördersumme: € 3.500


Aktionstag der Freiwilligen Feuerwehr Kuhlowitz/Preußnitz e.V.
Themenfeld: Stärkung von Ehrenamt in strukturschwachen Regionen

Der Aktionstag wurde von den Teilnehmern, Betreuern und der FFw Kuhlowitz organisiert und durchgeführt. Er fand großen Anklang in der Bevölkerung und hat den Besuchern gezeigt, welche Aufgaben die Feuerwehr bewältigen muss und was alles noch dazu gehört. Die Kinderfeuerwehr bzw. Jugendfeuerwehr zeigte eine Einsatzübung und präsentierten den Eltern die erlernten Tätigkeiten. Doch mit dem Tag endete das Projekt noch nicht. Ein Anhänger wurde umgerüstet und auf die Belange der Kinderfeuerwehr ausgerichtet. Der für das Projekt umgebaute Anhänger wurde in vollen Maße für den Aktionstag genutzt und wird in Zukunft eine Verstärkung der Kinderfeuerwehr sein. Die Ausbilder und Betreuer planten im November noch eine große Einsatzübung mit Brandbekämpfung und die Teilnehmer des Projektes schlossen die Übung erfolgreich ab. Auch im nächsten Jahr werden die Teilnehmer und der umgerüstete Feuerwehranhänger seine Dienste tun und hoffentlich noch einige neue Mitglieder werben. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Belzig, der Freiwilligen Feuerwehren und dem Feuerwehrverein war ein Garant für den Erfolg dieses Projektes.

Projektzeitraum: 01.05.2016 – 30.10.2016
Fördersumme: € 500


Streitschlichterausbildung unter Berücksichtigung der neuen Schulhofsituation (Flüchtlingskinder)
Themenfeld: Konfliktlösungskompetenz, Streitschlichtung

Die Projektteilnehmer aus der Klassenstufe 4 wurden eingeladen, um die im Ausbildung zum Streitschlichter zu absolvieren. Aufgrund der Aushänge hat sich auch ein Schüler der 5. Klasse für die Ausbildung beworben. Aus der Vorbereitungsgruppe (Schüler mit Flüchtlingshintergrund) konnten 2 Schüler teilnehmen. Hierdurch wurde und wird ein wesentlicher Beitrag zur Integrationsarbeit geleistet. Leider ist es nicht gelungen die geplanten 20 Schüler aus Klassenstufe 4 für das Projekt zu gewinnen. Es gab jedoch noch weitere interessierte Schüler. Die Eltern gaben jedoch keine Zustimmung und begründeten es mit einer zu hohen Belastung für die Schüler.
Das Projekt stand unter Leitung der Schulsozialarbeiterin Diana Bölke und wurde gemeinsam mit Frau Helga Neumann, soziales Lernen Berlin, durchgeführt. In diesem Jahr kam ein wichtiges neues Aufgabenfeld hinzu. Den Schülern wurden Kompetenzen vermittelt auf den interkulturellen Schulalltag zu reagieren. Interkulturelle Kompetenz meint nicht, alles und jeden einfach so hinzunehmen und gutzuheißen. Ein wichtiger Bestandteil ist es, sich selbst und die Anderen auch zu hinterfragen, sich auf den Schüler aus einem anderen Land einzustellen. Hierzu gehören z. B. Kulturspezifisches Wissen, die Fähigkeit Perspektivwechsel einzunehmen und Fertigkeiten in der gewaltfreien Kommunikation. Ziel ist es alle Streitigkeiten untereinander respektvoll und v.a. nachhaltig lösen lernen. Das Projekt leistete durch seine Lerninhalte einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler und vermittelte ihnen die in einer multikulturellen Schulgemeinschaft erforderlichen Schlüsselqualifikationen.
Viele sprangen schon während der Ausbildung über ihren eigenen Schatten. Das Ergebnis waren Kompetenzen (Moderationsmethoden, Diskussionsführung und Meinungsäußerungen, Teamarbeit), die ihnen im späteren Leben sicherlich wertvoll sein werden.
Die ausgebildeten neuen Streitschlichter werden nun mit den „alten Hasen“ ihren Dienst im neuen Schuljahr beginnen und damit zur Förderung einer friedvollen Schulkultur an der Albert-Schweitzer-Grundschule beitragen. Wir werden dieses erfolgreiche Projekt auch im nächsten Schuljahr fortführen und wieder der 4. Klassenstufe die Möglichkeit geben sich ausbilden zu lassen. Dieses Projekt baut dabei auf ein früheres Projekt (A0088-037) auf und führt es ergebnisorientiert weiter.

Projektzeitraum: 25.01.2016 – 29.02.2016
Fördersumme: € 500


Integration und Teilhabe in Schmerwitz-Wiesenburg
Themenfeld: Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

Im Wiesenburger Ortsteil Schmerwitz wurden 2015 auf Initiative des Antragstellers 7 syrische Flüchtlingsfamilien (36 Personen) in Wohnungen untergebracht. Nachdem die Aufnahme dank unserer Willkommensinitiative gut gemeistert wurde, geht es nun um ein Gelingen der Integration. Wie können wir die größere gewordene Vielfalt positiv nutzen, um Impulse zu setzen für die partizipative Gestaltung des Gemeinwesens und des Zusammenlebens?
1. Durch unser Projekt werden das Dorf Schmerwitz und die Gemeinde Wiesenburg zum Erfolgsmodell für gelingendes Zusammenleben Alteingesessener, Zugezogener und als Flüchtlinge aufgenommener Bewohner/innen.
2. Die zahlreichen am Projekt und seinen Teilinitiativen Beteiligten (Alteingesessene, Zugezogene, Geflüchtete) erleben starke kollektive Selbstwirksamkeit durch das gemeinsame Gestalten ihres Lebensumfeldes; das Projekt wird damit zum Beispiel lebendiger lokaler Selbstorganisation und Demokratie.

Projektzeitraum: 01.03.2016 – 31.08.2016
Fördersumme: € 5000


Kreative Zeit für Kinder
Themenfeld: Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

Insgesamt leben derzeit ca.100 Kinder vom Kindergarten bis ins Schulalter in der Brücker Unterkunft. Bis jetzt wird 1 x wöchentlich ein Kreativnachmittag für Kinder, während des Deutschkurses für Frauen angeboten. Die Mütter können in Ruhe lernen und die Kinder haben währenddessen die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Spiel- und Bastelmaterialien zu beschäftigen, dabei ruhig und konzentriert zu arbeiten und dem Alltag zu entfliehen.
Die Kinder kommen für einige Stunden aus ihrer, nicht leichten Situation, in ihrem derzeitigen zu Hause heraus. Sie können für einige Stunden einfach nur Kind sein und nicht an ihre Traumata denken.
Die wöchentlichen Kreativnachmittage sind themenbezogen. Unsere einheimische Natur wird
erforscht und kennengelernt, indem wir mit Naturmaterialien basteln, themenbezogene Lieder
werden gesungen und spielerisch Reime erlernt.
Zu den verschiedenen, bei uns gefeierten traditionellen Festen und jahreszeitlichen Abläufen
bemalen die Kinder z.B. Ostereier, backen Plätzchen, verkleiden sich, wenn Fasching ist usw.
Den Kindern werden Dinge und Zusammenhänge mit einfachen Worten erklärt. Durch die
Kontinuität entwickeln die Kinder Vertrauen zu uns, und dadurch in ihre neue Heimat.

Projektzeitraum: 07.03.2016 – 31.12.2016
Fördersumme: € 5295


Die Schuldruckerei: Comic als grafische Erzählform
Themenfeld: Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

In der Schuldruckerei wird das Thema Flüchtlinge ( Flucht-neue Heimat) thematisiert. Für das neue Thema in der Schuldruckerei werden deutsche Kind/Jugendliche und die Kinder/ Jugendlichen von unseren neuen Nachbarn angesprochen. Wir werden gemeinsam über das Thema Flüchtlinge sprechen, Tagesthemen aus der Zeitung verfolgen um einen Überblick zu bekommen.
Die Ideen werden gesammelt. Daraus werden die Kinder und Jugendlichen ihre Geschichten gemeinsam entwickeln. Eigene Bilder werden skizziert und anschließend in eine Druckform (in Styroporplatte oder als Linolschnitt) gebracht. Eine andere Variante ist die Ideen in eine Zeichnung zu verwandeln. Anschießend können die Bilder mit einem handschriftlichen Text oder mit Lettern gesetzten Text kombiniert werden. es werden mehrere Comics entstehen u.a. eins für den LAP.

Projektzeitraum: 01.03.2016 – 31.07.2016
Fördersumme: € 3100


„Wir gehören zur Feuerwehr – wir gehören zum Dorf!“
Themenfeld: Stärkung von Ehrenamt in strukturschwachen Regionen

Die freiwillige Jugendfeuerwehr Reetz gibt es seit 50 Jahren und arbeitet erfolgreich mit Kindern und Jugendlichen aus dem Dorf und ist längst über den eigentlichen Zweck – Heranbildung von Feuerwehrleuten – hinaus zu einer sozialen Begegnungsstätte geworden:
„Das Wir gewinnt“ – nur durch eingeübtes Miteinander kann die gemeinsame Aufgabe bewältigt werden, zunächst spielerisch in Wettkämpfen, später bei realen Hilfs- und Rettungseinsätzen. Gegenwärtig werden der Brandschutz und die technische Hilfeleistung von 22 aktiven Feuerwehrmännern und –Frauen gesichert, die hoffentlich in der Zukunft weiterhin für die Absolvierung der Einsätze sorgen werden. Denn zwischen den erwachsenen Feuerwehrleuten und den Kindern klafft eine Nachwuchslücke, durch die fraglich ist, ob die zuverlässige Einsatzbetreuung auch in Zukunft gesichert ist. Daher wird von der Reetzer Feuerwehr alles getan, um den Nachwuchs zu fördern und zu halten. In diesem Jahr feiern wir unser 95 jähriges Bestehen und möchte dabei auf die 50 Jahre Jugendfeuerwehr aufmerksam machen dazu sollen die 23 Kinder mit T-Shirts mit Feuerwehremblem ausgestattet die am 9. Oktober, dem Tag der offenen Tür, überreicht werden.

Projektzeitraum: 01.04.2016 – 30.11.2016
Fördersumme: € 560


„Trenner und Tröster“ (Konflikte bearbeiten)
Themenfeld: Konfliktlösungskompetenz, Streitschlichtung

Die Schüler der Klasse arbeiten in drei Projekttagen mit einer Sozialpädagogin sowie Eltern und Lehrern an ihrer Kooperations- und Teamfähigkeit. Sowie an ihrer Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit und Konfliktbearbeitung. Nach dem Projekt sind sie in der Lage, sich für ein gemeinsames Ziel zu engagieren: – Absprachen einhalten; – Kompromisse aushandeln; – Mehrheitsentscheidungen akzeptieren; – Hilfe anbieten und annehmen; – mit anderen Kontakt aufnehmen; – konstruktiv Feedback geben und nehmen; – verbale und nonverbale Kommunikation wahrnehmen und deuten; – Gefühle, die eigenen und die der anderen wahrnehmen; – aktiv zuhören, Gefühle spiegeln; – allparteilich sein; – die fünf Schritte der Konfliktbearbeitung erlernen.
1. Was ist passiert?; 2. Welche Gefühle sind im Raum?; 3. Welche Wünsche haben die Konfliktparteien?;
4. Welche Bereitschaft gibt es, die Wünsche des anderen zu erfüllen? und 5. Willst du dich wieder vertragen?

Projektzeitraum: 01.06.2016 – 30.06.2016
Fördersumme: € 900


Zirkus Kunterbunt
Themenfeld: Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

Wir laden gezielt Familien aus den Einrichtungen für Geflüchtete zum Zirkus Kunterbunt sein und nutzen die Kontakte zu ehrenamtlichen Paten von Flüchtlingskindern, um einen niedrigschwelligen Zugang zum Angebot zu ermöglichen. Ziel ist es einerseits die Begegnung zwischen deutschen und geflüchteten Kindern zu ermöglichen. Durch Kennenlernspiele und das Aufgreifen der unterschiedlichen Herkunftsländer erwerben die Kinder Kenntnisse über andere Länder. Ihre Neugier soll geweckt werden.
Andererseits kommen alle teilnehmenden Kinder unabhängig von ihrer Herkunft in den Genuss eines zirkuspädagogischen Angebotes. Unter Anleitung von zwei Zirkuspädagogen erlernen die Teilnehmer/innen verschiedene Formen der Artistik und Kunststücke (z.B. Jonglieren mit Tüchern, Bällen, Keulen; Diabolo spielen; Seillaufen; Poi schwingen; Gleichgewichtsübungen mit Rola Bolas; Einrad fahren; auf der Kugel laufen). Das Selbstbewusstsein der Kinder wird durch die neuen Fertigkeiten und die positive Lernerfahrung gestärkt. Des Weiteren wird das gemeinsame Erleben und Bewältigen von Herausforderungen in der Gruppe in den Mittelpunkt gesetzt. Zirkuspädagogik eignet sich für die spielerische und interessenbezogene Umsetzung in besonderer Weise.

Projektzeitraum: 01.07.2016 – 15.09.2016
Fördersumme: € 3160


Zeltlager der Jugendfeuerwehr
Themenfeld: Demokratiestärkung

Unter dem Motto „Mach mit bei der Feuerwehr!“ möchte die Stadt Bad Belzig auch in diesem Jahr wieder besonders Kinder und Jugendliche ansprechen, an einem Zeltlager teilzunehmen, um die Feuerwehr kennen zu lernen.
In den 14 Ortsteilen der Stadt Bad Belzig gibt es bislang nicht in jeder Ortsfeuerwehr eine Jugendfeuerwehr. Es soll über die Möglichkeit der Teilnahme an diesem Zeltlager versucht werden,
mehr Kinder und Jugendliche für Feuerwehr zu begeistern. Mit dem Zeltlager möchten wir die Möglichkeit nutzen über die Jugendarbeit in den Jugendfeuerwehren zu informieren. Insbesondere soll aber über die gemeinsame Freizeitaktivität mit Spiel, Spaß und Freude die Kameradschaft in der Feuerwehr gepflegt werden. Die freiwillige Feuerwehr ist ein wichtiger Bestandteil der Zivilgesellschaft im ländlichen Raum. Durch sie werden Jugendliche an das ehrenamtliche Engagement herangeführt, was dann auch positiv auf andere Bereiche in der Gesellschaft wirkt. Die Kameradschaft in der Feuerwehr zwischen den Kindern und Jugendlichen vermittelt Respekt, Gleichberechtigung, Wertschätzung und Vertrauen untereinander und fördert so Solidarität in der Gemeinschaft und Teilhabe aller.

Projektzeitraum: 01.06.2016 – 31.07.2016
Fördersumme: € 5200


Pfingstfest im Übergangswohnheim Brück
Themenfeld: Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

Bei diesem Projekt handelt es sich um einen deutschen Brauch, welcher den Flüchtlingen näher gebracht werden soll. Es gibt die Tradition, einen Mai- bzw. Pfingstbaum aufzustellen, welche mit einem gemütlichen Miteinander und Beisammensein verbunden wird.
Es dient zum einen dem Kennenlernen deutscher Riten und es soll zum anderen das Miteinander von Flüchtlingen und deutschen Bürgern stärken. Die Kinder haben die Möglichkeit, den Baum zu schmücken, indem sie z.B. bunte Bänder anbringen oder Wünsche auf kleine Zettel schreiben und diese am Baum befestigen. Dieser bunt geschmückte Baum wird dann gemeinschaftlich von den männlichen Bewohnern aufgerichtet. Nach dem traditionellen Aufstellen soll das Gemeinschaftsgefühl zwischen den Bewohnern des Übergangswohnheims und der Bewohnern der Gemeinde Brück durch Musik, Tanz und Gespräche vertieft werden. Während des Festes haben die Gäste die Möglichkeit, zu basteln und zu tanzen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass gerade durch das ungezwungene Miteinander Barrieren abgebaut werden und Freundschaften entstehen können. So wollen wir interkulturelle Brücken schaffen, um respektvollen Umgang und gegenseitige Toleranz zu fördern. Die geplante Teilnehmerzahl wird 400 Personen betragen.

Projektzeitraum: 01.05.2016 – 31.05.2016
Fördersumme: € 500


Deutscher Kolonialismus in Kamerun – Eine Spurensuche
Themenfeld: Aufklärung über Kolonialismus und damit einhergehend Rassismusprävention

Nicht nur durch die gerechtfertigten Forderungen der Herero und Nama in Namibia hat sich das Thema Kolonialismus von einer Randnotiz mehr in das Zentrum der deutsch-historischen Debatte bewegt.
Auch wir möchten mit diesem Projekt unseren Teil im postkolonialen Diskurs beisteuern. Mit der Ausstellung soll als Teil politischer Bildungsarbeit die Aufmerksamkeit von interessierten Bad Belziger Bürgern und Schüler*Innen auf die Aufarbeitung der deutschen Kolonialzeit in Kamerun gelenkt werden. Im Sommer 2016 wird der Bürgermeister von Kribi II erneut die Stadt Bad Belzig besuchen. Auch werden in diesem Sommer zum zweiten Mal Jugendliche aus Bad Belzig für einen Jugendaustausch nach Kamerun reisen. Die Ausstellung soll begleitend zum Besuch des Bürgermeisters stattfinden und der historischen Vorbereitung für die Jugendlichen des Austauschprogramms dienen.
Wir hoffen auch, durch diese Ausstellung ein kritisches Bewusstsein für die gemeinsame Vergangenheit von Deutschland und Kamerun hervorrufen. Gleichzeitig wird das allgemeine Interesse an dem Land Kamerun mit Blick auf eine mögliche Städtepartnerschaft zw. Bad Belzig und Kribi gestärkt.

Projektzeitraum: 25.05.2016 – 01.10.2016
Fördersumme: € 1400


Plakatepool gegen Aufmärsche Rechtsextremer in unserem Fördergebiet
Themenfeld: Rechtsextreme Orientierungen und Handlungen

In der Vergangenheit kam es vermehrt zu Aufmärschen rechtsextremer in Brück und Bad Belzig. Auch aus anderen Kommunen des Hohen Flämings wurde über Aktivitäten berichtet. Oft wurden diese Aufmärsche nur zwei Tage vorm Veranstaltungsbeginn bekannt, da die Rechtsextremen diese sehr kurzfristig anmelden. Hier ist schnelles Reagieren gefragt. Oft kann innerhalb von zwei Tagen keine Gegenveranstaltung organisiert werden so dass nur das Setzen eines „stummen Zeichens“ bleibt und die Laternen in den Kommunen mit widerstandsfähigen Hohlkammerplakaten plakatieren. Insbesondere in Brück konnte durch ähnliche Zeichen in der Vergangenheit ein wirksames Zeichen gesetzt werden auch dann noch wenn es keine großen Gegenveranstaltungen gab. Die Plakate sollen mit Störern ausgestattet werden die u.a. auch auf Veranstaltungen hinweisen können. Sollte z.B. ein Bürgerfest oder eine andere
Gegenveranstaltung parallel zum Naziaufmarsch organisiert werden, können die Plakate als Werbefläche dazu genutzt werden. Das Motiv Storch Heinar ist besonders unter Jugendlichen sehr bekannt und beliebt. Die Plakate sollen in einem zentralen Aktionstag mit Jugendlichen geklebt werden.

Projektzeitraum: 23.05.2016 – 31.12.2016
Fördersumme: € 500


Kleines Sommerfest mit Ausländischen Mitbürgern
Themenfeld: Rechtsextreme Orientierungen und Handlungen

Das Sommerfest ist eine direkte Reaktion auf den Übergriff auf eine schwangere somalische Frau im November 2015 durch Schüler der Krause-Tschetschog-Oberschule. Es dient dem besseren Kennenlernen zwischen Schüler*innen der Krause-Tschetschog-Oberschule Bad Belzig und den, im Übergangswohnheim lebenden, Flüchtlingen. Es finden Gesprächsrunden, diverse Sport- und Sprachspiele sowie Musik und Tanz statt. Alle Teilnehmer*innen können die angebotenen landestypische Köstlichkeiten probieren.
Die Veranstaltung wird pädagogisch begleitet. Kooperationspartner hierfür ist das Info Café Bad Belzig.

Projektzeitraum: 01.05.2016 – 30.06.2016
Fördersumme: € 400


Medienworkshop zum Thema Kinderrechte im Hort der Grundschule
Demokratiestärkung im ländlichen Raum

Im Rahmen eines Ferienangebotes im Hort Dippmannsdorf wollen wir mit Hilfe von zwei verschiedenen Medien das Thema Kinderrechte mit den Ferienkindern erarbeiten. Gleichzeitig wollen wir Medienkompetenz und erste Fertigkeiten im Umgang mit Ton und Filmtechnik vermitteln.
Gleichzeitig soll die Umsetzung des Themas „Kinderrechte“ stattfinden und in den Handlungen des Films folgende Fragestellungen aufgegriffen werden: Welche Rechte haben Kinder?
Wo sind sie verankert/festgeschrieben? Wie sehen die Kinderrechte in anderen Ländern aus?
Was ist mir wichtig? Es wird dazu ein Drehbuch/Stroyboard mit den Kindern in mehreren Workshops erarbeitet, sowie gefilmt und Musik gemacht. Bis zum Herbst 2016 erfolgt die Nachbearbeitung des Materials, so das ein richtiger Film zum Projektende vorliegt.

Projektzeitraum: 01.07.2016 – 31.10.2016
Fördersumme: € 300


Organisation und Durchführung eines Schulfest in Partizipation mit Grundschülern und ausländischen Kindern
Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

Das diesjährige Sommersfest dient einer Festigung der Beziehung und dem Abbau von Aggressionen
(in spielerischer Art) zwischen den Schülern der Grundschule und denen der Vorbereitungsgruppe (Migranten aus dem Wohnheim in Brück) Es werden viele sportliche, kreative und künstlerisch-musikalische Aktivitäten stattfinden. Ca. 150 bis 200 Personen werden erwartet. Die Kooperationspartner sind die „Soziale Arbeit“, die Verwaltung und die Schulsozialarbeit der Stadt.

Projektzeitraum: 01.06.2016 – 31.07.2016
Fördersumme: € 480


Skatecontest im Skatepark am Stadion Wiesenburg/Mark
Jugendprojekt für den Jugendfonds

Der Skatecontest in Wiesenburg ist nach dem Bau der Skateranlage eine wichtige Institution für die
Jugendlichen geworden. Skateboarden ist mit herkömmlichen Sportarten kaum vergleichbar. Es fehlt an Ligen oder Verbänden, so dass die Wettbewerbe von außen organisiert werden müssen. So auch in Wiesenburg. Das Skateboarden (Skaten) hat sich im Lauf der Jahrzehnte zu einer Sportart entwickelt mit einem reichen Repertoire an Tricks. Diese werden die jungen Leute an diesem Tag einer Jury von RADIOSKATEBOARDS aus Berlin präsentieren, die aus bekannten Skatern besteht. Nicht nur die Preise, sondern auch das Messen mit anderen Skatern und die Vernetzung untereinander fördert das Miteinander und den Austausch. Die Zuschauer (meist Eltern) erhalten einen Einblick in die Jugendkultur, den sie sonst so nicht haben und können darüber mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen. Skateranlagen gibt, zieht der Contest auch Jugendliche aus anderen Regionen an. Im letzten Jahr (03.10.2015), haben die Jugendlichen den Contest in Eigeninitiative organisiert. So wird es auch in diesem Jahr werden. Es bedarf lediglich der finanziellen Unterstützung. Die Kinder der Grundschule nehmen auch teil und werden in ihrer Eigeninitiative angeleitet.

Projektzeitraum: 01.09.2016 – 30.11.2016
Fördersumme: € 968,40


Dialogforum “Flucht in der einen Welt“
Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

Ziel der Dialogveranstaltung ist es, Selbsthilfe, Selbstorganisation und Interessenvertretung geflüchteter Menschen zu stärken. Aufbauend auf Erfahrungsberichten und der Vorstellung von Ansprechstrukturen vor Ort können engagierte Personen, Vertreter öffentlicher Institutionen und Geflüchtete gemeinsam Ideen für eine zukünftige Begegnung und Zusammenarbeit entwickeln. Es wird einen Mittags- sowie einen Abendimbiss und ein Rahmenprogramm im Anschluss an die Veranstaltung geben.

Projektzeitraum: 01.10.2016 – 31.10.2016
Fördersumme: € 450


Raum für Demokratie
Jugendbeteiligung an Schule

Freiheit und Verantwortung gehen Hand in Hand. Die freie Schule Fläming verfolgt die Etablierung von demokratischer Partizipation aller Schüler. Demokratie, Mitbestimmung und Engagement werden von den Kindern dann als sinnhaft erlebt, wenn ihre Stimme einen Unterschied macht, wenn sie die Erfahrung machen, dass sie Einfluss haben auf ihre Umwelt. Demokratie braucht in erster Linie Zusammenkommen und Austausch. Ziel ist es, dass diese Art von Partizipation zu einem Selbstläufer wird, dass die Kinder
irgendwann selbständig Schulversammlungen einberufen, Themen einbringen und die Versammlungen leiten. Hier sind auch die Eltern angesprochen, die erleben können, dass ihre Kinder Selbständigkeit und Engagement lernen und zunehmend zu Gesprächspartnern auch im häuslichen Umfeld werden.
Seit diesem Jahr steht die wöchentliche Schulversammlung im Stundenplan. Die ersten Schritte wurden gegangen. Jedes Mal muss der größte Klassenraum freigeräumt werden. Das ist nicht praktikabel.
Deshalb haben wir als Versammlungsraum eine große gebrauchte Jurte gekauft, die aber noch leer ist. Nun braucht es Mobiliar und die Möglichkeit, Prozesse sichtbar zu machen. Dafür wünschen wir uns ein Set von Sitzkissen und eine Anlage aus Visualizer und Beamer.

Projektzeitraum: 01.12.2016 – 31.12.2016
Fördersumme: € 2817,95


Interkulturelles Weihnachtskochen
Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern

Hierbei handelt es sich um eine Weihnachtsessen der Innovativgruppe Deutsch der AWO Migrationsberatung. Gemeinsamen werden die Geflüchteten mit den Einheimischen ein Weihnachtsessen bereiten und so ihre Sprachpraxis üben sowie einheimische Gebräuche kennen lernen sowie die ihrigen nahe bringen.

Projektzeitraum: 21.11.16 – 01.12.2016
Fördersumme: € 140


Demokratiekonferenz 2016
Es handelt sich dabei um die jährliche Demokratiekonferenz der Partnerschaft.

Die Demokratiekonferenz dient der Partnerschaft für Demokratie Hoher Fläming dazu, die Beteiligung der breiten Öffentlichkeit an der Konzeption und an der Zielsetzung der Partnerschaft für die kommende Förderperiode sicher zu stellen und fortzuschreiben. Die Partnerschaft ist laut Leitlinie zur Beteiligung der breiten Öffentlichkeit an der Fortschreibung der Ziele und der Konzeption verpflichtet. Gegenstand dieses Antrages ist in erster Linie eine professionelle Konferenzdokumentation sowie die attraktive Ausgestaltung der Demokratiekonferenz. Es sollen dazu Analysen, Ziele und Wünsche, die aus der Teilnehmerschaft der Konferenz bezgl. des kommenden Förderjahres schriftlich aufgenommen werden und für die Antragstellung genutzt werden. Hintergrund ist, das relativ zeitnah nach der Demokratiekonferenz der Antrag für das Jahr 2017 eingereicht werden muss und dafür jede Hilfe bei der
Formulierung benötigt wird. Außerdem soll sich die Teilnehmerschaft ernst genommen fühlen, weil die angebrachten Punkte und Ideen verbindlich und „abhakbar“ festgeschrieben werden. Nur so kann die nötige Partizipation am Förderprogramm auch tatsächlich gelebt wird.

Projektzeitraum: 21.11.2016 – 31.12.2016
Fördersumme: € 840