Projekte 2019

Bürgerdialoge

Nach einer Werbephase über Flyer, Presse, Facebook, email-Verteiler fanden die ersten 2 Dialoge
im KleinKunstWerk in Bad Belzig statt. Der 1. Dialog war mit 45 Teilnehmern plus Moderatorenteam
ausgebucht und diente zur Themensammlung der Bürger. Hier waren auch eine Reihe Stadtverordnete anwesend. Im 2. Dialog mit ca. 30 Teilnehmenden wurden offene Gesprächskreise und Thementische bereitgestellt. Es bildete sich eine Initiativgruppe zum Thema Innenstadtgestaltung. Der 3. und 4. Dialog sollten beide im Klinkengrund stattfinden. Da dort kein geeigneter Raum zu finden war, fanden wir zusammen mit Herrn Scheffler und der Stadt die Lösung ein Veranstaltungszelt inclusive einem Puppentheater zu mieten. Finanziell lies diese Variante nur noch 1 weiteren Dialog zu und es wurde ein ganz neuer Finanzplan ausgearbeitet. Um die Bewohner zu erreichen haben wir noch intensiveren Aufwand betrieben, wie z.B. persönliche Ansprache vor dem Edeka vor Ort, extra Flyerverteilung im Klinkengrund, Puppentheater für die Kita vor Ort, das Zirkuszelt zentral aufgestellt, ein syrisches Buffet und Kinderbetreuung organisiert, ein Banner an der Klinke 1, den Hausmeister Herrn Schwarz und Frau Näther und die Familienhilfe, die syrische Frauen mit Kindern betreut als Multiplikatoren gewonnen. So erreichten wir eine Gruppe von ca. 40 Personen bestehend aus Geflüchteten und einheimischen Klinkengrundbewohnern und anderen Bad Belzigern. Hier stand das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund.

Projektzeitraum: 01.01.2019 – 31.12.2019
Fördersumme: 12.047,14€

 

Festveranstaltung – 100 Jahre Frauenwahlrecht

Das Ziel dieser Veranstaltung war, an die Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren zu erinnern. Am 19.01.1919 durften Frauen das erste mal in Deutschland wählen. Dies markiert eine wichtige Station im Kampf zur Gleichbehandlung von Frauen, der bis heute andauert und es ist gleichzeitig einer der Sternstunden der Demokratie. Wir haben am 19.01.2019 eine Talkrunde mit verschiedenen Frauen aus der Region, die sich in der Politik, der Wirtschaft und dem gesellschaftlichem Leben engagieren veranstaltet und damit die Arbeit von Frauen aus unserer Region gewürdigt. Gekommen ist Barbara Klembt aus Wiesenburg, die langjährige Bürgermeisterin der Gemeinde war und bis heute an vielen Stellen ehrenamtlich engagiert ist, u.a. im Begleitausschuss der PfD Hoher Fläming. Ansonsten kamen Melanie Balzer, Kreistagsmitglied der SPD, Claudia Sprengel, Landtagskandidatin von DIE LINKE, Frau Bär, die Ortsvorsteherin von Schlamau sowie Anja Schmollack, die Landtagskandidatin von der CDU. Moderiert wurde die Runde von der Integrationsbeauftragten des Landkreises Theresa Pauli und vom lokalen Koordinator der PfD, Florian Görner. Wie geplant wurde dafür der Paulinenhof in Kuhlowitz genutzt. Dank der Organisation von Theresa Pauli hatten wir ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm. Dazu gehörte das musikalische Frauenduo Klaster Royall (www.klaster-royall.de), das den musikalischen Rahmen mit (feministischen) Liedern aus 100 Jahren Frauenbewegung bot und Claudia von Gélieu, die einen historischen Abriss von über 100 Jahren Frauenbewegung vortrug. Sie ist Expertin auf dem Gebiet, bietet Vorträge, Inszenierungen (z.B. als Clara Zetkin, Bertha von Suttner etc.) und Stadtführungen an (Frauen in Berlin, Arbeiterinnen in Steglitz etc.), siehe (http://www.frauentouren.de). Es waren ca. 60 Personen anwesend. Das Programm ging ca. vier Stunden und danach gab es ein reichhaltiges vegetarisches Buffet sowie Getränke. Wir haben hier einen festlichen, feierlichen Rahmen gepflegt. Der Bürgerbus Hoher Fläming hat einen Shuttleservice organisiert und dafür gesorgt, dass zahlreiche Teilnehmende schnell nach Hause kamen.

Projektzeitraum: 01.01. 2019 – 28.02. 2019
Fördersumme: 3.655€

 

Philosophischer Gesprächskreis Brück

Seit einigen Jahren nimmt die partizipative Bedeutung der Parteien und Verbände in Deutschland und Westeuropa ab. Auseinandersetzungen zu politischen und sozialen Fragen verlagern sich in anderer Bereiche. Diese Situation hat sich auch in diesem Jahr nicht verändert, so dass dieser Ansatz aufgegriffen und im diesjährigen Gesprächskreis fortgeführt wurde. Wiederrum ging es darum den Bürger*innen in und um Brück die Möglichkeit zu geben, sich an sozialpolitischen Gesprächen zu beteiligen. Dabei sollen Menschen aus unterschiedlichen Alters- und Sozialschichten, mit unterschiedlichen Lebenshorizonten, sowie verschiedenen politischen Ansichten miteinander in einen konstruktiven Dialog treten. 

Verschiedene Themenbereiche waren auch in diesem Jahr ins Gespräch gekommen, so wie das Thema „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, im Rahmen der brandenburgischen Frauenwoche. Dies wurde mit einem französischen Buffet abgerundet, sowie durch musikalische Unterhaltung durch einen Pianisten aus Brück. Ein weiteres Thema war: „Geschichtsaufarbeitung hilft in der Zukunft feindliches Sein zu verhindern.“ Zum Auftakt der Herbstrunde war diesmal das Thema „Haben wir eine Wahl?“ Was wird gewählt? Und warum soll ich wählen gehen? Ein Höhepunkt war der Kreis mit einer musikalischen Lesung von Andrea Jennert aus dem buch „Inselkinder“ (Episoden einer Lehrerin zwischen 1988-1990) mit anschließender Gesprächsrunde.

Projektzeitraum: 01.01. 2019 – 31.12. 2019
Fördersumme: 2.500€

 

Wer wenn nicht wir 2019

Bereits im Jahr 2017 und 2018 haben wir uns unter diesem Slogan der bundesweiten Kampagne „Wer wenn nicht wir“ angeschlossen und so v.a. die öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Altstadtsommer 2017 und 2018, zum Straßenfest im Klinkengrund 2017 sowie das Trägertreffen 2018 durchführen können. Zudem wurden Werbemaßnahmen durchgeführt und Give-Aways beschafft. Im Jahr 2018 kam das Trägertreffen als zusätzliche Maßnahme in diesem Topf vor, da es allein zu günstig gewesen wäre, als dass wir davon ein eigenes Projekt hätten schreiben können. „Wer wenn nicht wir“ hat sich in den Jahren 2017 und 2018 für die Koordinierungsstelle als unkomplizierter Topf zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit etabliert. Der Erfolg kann sich sehen lassen, denn die PfD ist insgesamt messbar bekannter geworden, es werden mehr Anträge gestellt, der Koordinator und das federführende Amt werden öfter zu Veranstaltungen eingeladen und wir kommen öfter in den Medien vor. Wir wollen auch im Jahr 2019 diesen Topf für Öffentlichkeitsarbeit nutzen. In Verbindung mit den Zielen der Demokratiekonferenz zum Thema Öffentlichkeitsarbeit hat dieser Antrag das Ziel die Öffentlichkeitsarbeit unserer Partnerschaft „Hoher Fläming“ im Rahmen der Bundeskampagne zu erweitern.
Wir konnten die beantragten Maßnahmen durchführen. Wichtige Projekte waren die Öffentlichkeitsarbeit für „Du hast den Hut auf!“, die Storch-Heinar-Plakataktion zur Europa- und Kommunalwahl, das Trägertreffen, die Öffentlichkeitsarbeit für und die Druckwerkstatt auf dem Altstadtsommer und andere kleinere Maßnahmen, v.a. Öffentlichkeitsarbeit zu den Projekten der KuF wie die Demokratiekonferenz. Das Trägertreffen war eine gute Veranstaltung und wird im nächsten Jahr wiederholt.

Projektzeitraum: 01.01.2019 – 31.12.2019
Fördersumme: 2.000€

 

Theaterprojekt Mut und Würde

12 befreundete alte Frauen buchten Julia Strehler im letzten Jahr als Theaterpädagogin und Feldenkraislehrerin, um ihr Leben, das im Krieg begann und vom Krieg geprägt blieb, mit Tanz- und Theaterimprovisationen aufzuarbeiten. Ihre Darstellungen umfassten die vielfältigen Lebenserfahrungen, die von Krieg, Hunger, Wiederaufbau, Ehe, Erziehung, aber auch Aufbruch, Freiheitskampf, Friedensarbeit und der Suche nach der Würde des Alters geprägt waren. Das Grundgesetz mit dem ersten Paragraphen „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ hatte für sie in jedem Lebensalter eine tiefe, gelebte und immer wieder neu hinterfragte Bedeutung. Diese Frauen wollen in dem Theater-Projekt ihre besonderen, vom Zeitgeist geprägten, Erfahrungen in den Austausch mit Frauen der folgenden Generationen bringen. Aus dem Austausch entsteht ein noch nie dagewesenes, zeitgenössisches Stück über das Leben und die Frage nach der menschlichen Würde im Kontext der verschiedenen Zeiten. Ein Stück über Mut und Würde aus der Perspektive von 25 Frauen, das 2020 mit anschließendem Publikumsgespräch im Fläming aufgeführt wird.
Ziel des Projektes war es, die Darstellungen der Frauen und ihre vielfältigen Lebenserfahrungen von Krieg, Hunger, Wiederaufbau, Ehe, Erziehung, aber auch Aufbruch, Freiheitskampf, Friedensarbeit und der Suche nach der Würde des Alters geprägt waren in ein Theaterstück zu gießen. Diese Frauen wollen in dem Theater-Projekt ihre besonderen, vom Zeitgeist geprägten, Erfahrungen in den Austausch mit Frauen der folgenden Generationen bringen.
Es gab über das Jahr mehrere Treffen um das Stück inhaltlich zu entwickeln und die Geschichten der Frauen anzuhören. Wir sind große Schritte vorangekommen und konnten für das Jahr 2020 die konkrete Arbeit am Stück an sich vorbereiten, welche im Januar 2020 auch als Folgeprojekt beantragt wurde. Ein Großteil der Darstellerinnen leben in Riesa und im Hohen Fläming. Durch den offenen Umgang mit ihren persönlichen Lebenserfahrungen und ihren daraus entstandenen Fragen und Überzeugungen stärken sie mit dem Bühnenstück auf lebendige und authentische Weise die Zivilcourage und das allgemeine Demokratieverständnis.

Projektzeitraum: 01.01.2019 – 31.12.2019
Fördersumme: 3.000€

 

Infoveranstaltung §18a Kinder und Jugendbeteiligung

Wir haben mit der Fachstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung einen Infoworkshop veranstaltet bei dem Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere Koordinatoren, Jugendclubleiter*innen, Schulsozialarbeiter und Mitarbeiter der Verwaltung eingeladen wurden. Es kamen Teilnehmer aus allen Kommunen der Partnerschaft mit Ausnahme von Brück, wo ein eigener Workshop stattfand. Der Workshop dauerte ca. 3 Stunden. Die Teilnehmer erfuhren neben den neu eingeführten §18a auch etwas über weitere rechtliche Vorgaben und gute Beispiele aus der Kinder- und Jugendbeteiligung. Das Feedback war durchweg positiv und man konnte aus den Teilnehmenden heraus ein aktives Netzwerk von Fachkräften zur Kinder- und Jugendbeteiligung rekrutieren, welches wir nutzen werden um uns in der Region zum Thema auszutauschen.

Projektzeitraum: 01.01.2019 – 31.05.2019
Fördersumme: 500€

 

Workshop zum Thema Islam

Die Demokratiekonferenz hat bereits im Jahr 2016 festgestellt, dass es einen hohen Bedarf an einen Workshop zum Thema Islam gibt, denn es stehen zahlreiche Fragen und viel Unsicherheit zum Thema im Raum. Die Koordinierungs- und Fachstelle will diesem Bedarf nachkommen und zuerst für Fachpersonal sowie Menschen, die aus ihrem Beruf und ihrem ehrenamtlichen Engagement heraus viel mit Muslimen zu tun haben, einen Überblick geben und dafür einen Workshop organisieren.

Projektzeitraum: 01.01.2019 – 31.05.2019
Fördersumme: 500€

 

„Geschichte erleben und erfahren“ eine geführte Diskussion

Das Projekt „Geschichte erleben und erfahren“ verfolgte die Absicht ca. 20 Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern mit dem deutschen Geschichtsverständnis in Bezug auf den Nationalsozialismus vertraut zu machen. Dabei soll die besondere Rolle, die Deutschland bei der Bekämpfung von Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus heute trägt herausgearbeitet werden.  Es wird angestrebt, mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern ins Gespräch zu kommen und die Fragen, die sie zur Epoche des Faschismus in Deutschland haben zu klären.
Nach dem Projekt haben die Teilnehmer*innen einen Einblick in die vielfältigen Aspekte der Erinnerungskultur erhalten. Sie haben sich über die Bildungsangebote der Gedenkstätten in Brandenburg informiert und einen Zugang zu öffentlichen Museen oder Ausstellungen erhalten. Die Gruppenteilnehmer*innen setzten sich kritisch mit der Verantwortung, die Deutschland bis heute gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus trägt auseinander. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit erhalten innerhalb einer interkulturellen Gruppe ihre eigene Perspektive und Haltung zu Antisemitismus und Diskriminierung darzustellen. Durch den Austausch soll jede/r die Möglichkeit erhalten, die eigene Sichtweise zu hinterfragen und in Bezug auf die heute geltenden Verfassungsrechte zu setzen. Es gab einen besonderen Bezug zur Belziger Stadtgeschichte in dem die Teilnehmer*innen mit der Referentin Inge Richter zusammenkamen, die als Vorsitzende des Förderkreis Röderhofes über Belzig zu Zeiten des Nationalsozialismus informierten und die städtische Gedenkstätte Röderhof vorstellten.

Projektzeitraum: 01.03.2019 – 30.04.2019
Fördersumme: 487,00 €

 

Familienhof Demokratie leben

Der Familienhof „Demokratie leben!“ hat an den zwei Tagen des Bad Belziger Altstadtsommers mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher aller Altershintergründe angelockt. Das das Projekt in enger Kooperation mit dem AWO Familienzentrum und dem AWO „Trollberg“ gemacht wurde, konnten mehrere Angebote für Kinder und Familien, wie Filzen, Kinder-Zirkus und eine Spielwiese angeboten werden. Hinzu kommt das Café Oriental, das von geflüchteten Frauen organisiert wurde. So konnte erstmals auf dem Altstadtsommer ein Angebot von und für migrantische Menschen gemacht werden und die migrantische Kultur in Bad Belzig somit sichtbarer gemacht werden. Selbstverständlich gab es an beiden Tagen ein umfangreiches Programm auf der Bühne mit unterschiedlichsten internationalen Musikern und Bands, die sehr verschiedene Musikrichtungen aus aller Welt dargeboten haben. Erwähnenswert ist auch die mobile Druckwerkstatt der Fach- und Koordinierungsstelle, wo Kinder Taschen bedrucken konnten sowie der Stand der Brandenburger Kampagne „Schöner leben ohne Nazis“. Da der Hof sonst gerne von Neonazis genutzt wird, konnte so ein wichtiges politisches Zeichen gesetzt werden. Für die Versorgung wurde durch die Flämingkitchen und der mobilen Mosterei Hoher Fläming gesorgt. Es gab ausschließlich vegetarische Bio-Gerichte und regionaler Saft.

Durchführungszeitraum: 23.08.2019 – 25.08.2019
Fördersumme: 5.338,64€

 

Fotoausstellung „Treuenbrietzen damals und heute“

Das Fotoprojekt sollte historische Aufnahmen von Stadtansichten Treuenbrietzens mit aktuellen Aufnahmen der gleichen Ansichten gegenüber stellen. Dies solle veranschaulichen, wie die Stadt sich innerhalb des letzten Jahrhunderts äußerlich verändert und wie die geschichtlichen Epochen seither auf das Erscheinungsbild der Stadt eingewirkt haben bspw. durch Kriegsschäden, Baumaßnahmen in der DDR-Zeit und Sanierungsmaßnahmen nach der Wende. Vor allem aber sollt die Ausstellung eine Identifikationsmöglichkeit der Bürgerinnen und Bürger mit der Stadt Treuenbrietzen schaffen. Hierzu wurden von der Projektdurchführenden, Frau Ivonne Mikowski, die als Hobby-Fotografin in Treuenbrietzen und Umgebung bekannt ist, Fotos (u.a. mit einer Drohne gemacht) gemacht und alte Stadt-Ansichten, bspw. von Ansichtskarten, gesammelt. Diese wurden auf ein geeignetes Trägermaterial aufgebracht und dann zu den Sabinchenfestspielen ausgestellt. Es sind zahlreiche Kontakte entstanden, bei denen zum Thema des Projektes gesprochen wurde. Gerade die junge Generation war erstaunt darüber, was sich alles im Stadtbild von Treuenbrietzen verändert hat – und auch was sich nicht verändert hat. Die angekündigte Eröffnung konnte zu den Festspielen nicht durchgeführt werden, sie wurde als zweite Kurzausstellung im Rahmen der Demokratiekonferenz in Treuenbrietzen nachgeholt.

Durchführungszeitraum: 14.06.2019 – 13.06.2019
Fördersumme: 971,29€

 

Die Welt ist ein Dorf – Lasst uns spielen

Unter dem Motto „Die Welt ist ein Dorf – Lasst uns spielen“ fand in Kooperation mit dem Flugplatzfest in Lüsse, der zweite Aktionstag des Feuerwehrverein Kuhlowitz/Preußnitz statt. Während sich bei schönsten Wetter die Besucher des Flugplatzfestes die tolle Ausstellung und die Räumlichkeiten des Vereins FCC-Berlin anschauten, konnten sich die Kinder und Jugendlichen auf der Riesenhüpfburg und den verschiedensten Geschicklichkeitsspielen sowie dem Bogenschießen ausprobieren. Das Highlight für die ganz Kleinen waren die Riesenseifenblasen.
Zum Entspannen konnten die etwa 200 Besucher , sich beim Bogenschießen ausprobieren und einfach mal loslassen. Wem es noch nicht reichte traf sich mit Freunden an der vom CVJM gestellten Riesenhüpfburg und bewältigte den Hindernisparcours. Weiter ging es beim Programm des Vereins FCC-Berlin. Hier konnte man die Modellflieger aus Cammer und einige Showprogramme bestsaunen.
[…] Ohne die Unterstützung des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Programm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ wäre der Aktionstag des Feuerwehrvereins nicht möglich gewesen und alle Beteiligten bedanken sich für diesen Tag. […]
(Leserbrief von Maik Kuhl an die MAZ, 14./15. September 2019)

Durchführungszeitraum: 01.03.2019 – 31.12.2019
Fördersumme: 3.848 €

 

Radio-Courage-Frühjahrscamp

Das RADIO-COURAGE-Camp wurde am 10. und 11.8.2019 im Ökozentrum Sensthof in Reetz durchgeführt. Dort erkundeten 9 Jugendliche und 5 Zeitzeug*innen
aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark, was es im Zuge der Friedlichen Revolution von 1989 bedeutete, couragiert zu handeln. Ihre Rechercheergebnisse und Interviews bereiteten sie in 5 Audiobeiträgen auf, die anschließend auf dem YouTube-Kanal RADIO COURAGE veröffentlicht worden. So leisteten sie einen Beitrag, den Verlauf der Friedlichen Revolution im Landkreis Potsdam-Mittelmark nachzuvollziehen und ihn als einen bis dahin nicht gekannten Akt von gesellschaftlicher Zivilcourage wertzuschätzen. Unterstützt wurden sie dabei durch die (Medien-)Pädagog*innen Sven Gatter, Judith König und Benjamin Mache, die ihnen im Rahmen des Camps die grundlegenden Kenntnisse zur Produktion von Audiobeiträgen vermittelten und mit ihnen die Rechercheergebnisse einordneten und reflektierten. Von der Journalistin Maren Unseld erhielten sie darüber hinaus wichtige Hinweise zur Interview- und Audioproduktion.

Durchführungszeitraum: 10.08.2019 – 11.08.2019
Fördersumme: 3.500 €

 

Projektarbeit gegen Rechtsextremismus und Gewalt

Mit dem Projekt wurde die Projektarbeit im Jahr 2019 unseres Vereines, „Belziger Forum e.V.“, nachhaltig sicher gestellt. Das Infocafé „Der Winkel“ in Bad Belzig ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1998 ein Schutzraum für Geflüchtete. Es ist Anlaufpunkt und Begegnungsstätte, ein Ort der Vernetzung von Ehrenamtlichen und der Durchführung von demokratiefördernder Veranstaltungen und Projekten in unsere Region. Ziel der Arbeit ist stets der Abbau von Vorurteilen jeglicher Art. Sowie Sensibilisierung für Rassismus, Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit. Realisiert über Ausstellungen, war ein weiterer zentraler O´Punkt der Arbeit, die Stärkung des Regionalen Geschichtsbewusstseins (Ausstellung: Jüdisches Lieben, ganzjähriges Angebot des Vereines). Im Bezug auf die Landtagswahlen im September 2019, führten wir eine Plakatkampagne durch. Unter dem Motto: „Bad Belzig, solidarisch statt rassistisch“ riefen wir die Bürger für ein friedvolles Miteinander und Zusammenleben auf. In Vorbereitung der Wahl, fanden mehrere Infoveranstaltungen, durch uns organisiert, statt. So konnten wir Abende zu den Themen Rechtspopulismus und zum NSU-Prozess durchführen, die in der Bevölkerung große Resonanz fanden. Des weiteren wurde das Gedenken für den in der Stadt ermordeten Geflüchteten Bellaid Baylal organisiert und durchgeführt. Die Mittel der Förderung wurden für die Ergänzung der 0,5 VZA Stelle unseres Mitarbeiters Benjamin Stamer verwendet (10 h/Monat ab März 2019). Im Oktober des vergangenen Jahres konnten wir durch die Förderung ein Vernetzungstreffen gegen Rechtsextremismus in unserer Region initiieren. An diesem Treffen nahmen ca. 25 Akteure der verschiedensten Organisationen und Vereine unsere Region teil.

Durchführungszeitraum: 01.03.2019 – 31.12.2019
Fördersumme: 5.476 €

 

Schüler*innen – Kino: Vorstellung der Dokumentation „Im Märkischen Sand“

Am 23.4. jährte sich die Erschießung von 127 italienischen Zwangsarbeitern in Nichel zum 74. Mal. Anlässlich dieses Kriegsverbrechens sowie der dramatischen Ereignisse während der letzten Kriegstage 1945 in Treuenbrietzen, fand am 28.4.2019 die mittlerweile etablierte gemeinsame Gedenkveranstaltung „Versöhnung über den Gräbern“ statt. Schon zwei Wochen zuvor wurde das Thema für die SchülerInnen der Gesamtschule im Rahmen einer Vorstellung der preisgekrönten Dokumentation „Im Märkischen Sand“ in den Kammerspielen zum Unterrichtsstoff gemacht. Möglich wurde diese Form des Unterrichts durch Fördergelder, die und von Seiten des „LAP Hoher Fläming“ im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ zur Verfügung gestellt wurden. Moderiert wurde die Veranstaltung von den Filmemachern selbst, die einleitende und erklärende Worte, aber auch Denkanstöße und Diskussionsansätze für die weitere Aufarbeitung lieferten. Deutlich wurde, dass nur wenigen der rund 200 anwesenden SchülerInnen bisher bewusst war, welche katastrophalen Ereignisse sich kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges nur wenige Meter entfernt von ihrem Schulstandort abspielten. Die Dokumentation konnte dabei zeigen, wie wichtig es ist, zu fragen und zu forschen, auch wenn das Geschehene mittlerweile ein Menschenalter her ist.
Diesem Ziel haben sich die sehr jungen Mitglieder der Geschichts-AG verschrieben, die weiter zum Zwangsarbeiterlager am Sebaldushof sowie an der Aufarbeitung arbeiten wollen. Dass der Sebaldushof in diesem Jahr nun fester Bestandteil der Gedenkveranstaltung der Stadt Treuenbrietzen war, ist sicherlich auch der jahrelangen Arbeit der Vorgänger dieser „jungen Historiker“ zuzuschreiben. Am Standort des ehemaligen Lagers wurde bereits einige Tage (in den Ferien!) vor dem Gedenken dafür gesorgt, dass die wenigen Überreste der Barracken bzw. die angelegten Denk-Orte begehbar sind.
So präpariert konnten sich dann am Sonntag, 28.4., schließlich auch zahlreiche interessierte Gäste und sogar Angehörige von Opfern des Massakers vom April 1945 den Ort des Zwangsarbeiterlagers anschauen und von ehemaligen und aktuellen SchülerInnen unserer Schule herumführen lassen.
Bereits zuvor wurde in Gemeinschaft in Nichel (dem Ort der Erschießung) sowie am Triftfriedhof und am Sowjetischen Ehrenfriedhof der Opfer des Krieges gedacht. Auch hier legten SchülerInnen und LehrerInnen unserer Schule Blumen zum Zeichen des Gedenkens und Nicht-Vergessens nieder.
Die zahlreichen sehr positiven Reaktionen, die unsere SchülerInnen von Menschen aus ganz Europa und aus den verschiedensten Bereichen für ihre Arbeit rund um diesen schwierigen Teil der Geschichte Treuenbrietzens erhalten haben, ist Anerkennung und zugleich Bestärkung, weiterzumachen.
(Text von Valentin Schlegelmilch)

Durchführungszeitraum: 12.04.2019
Fördersumme: 500 €

 

„Wir in Europa“ – ein Bürgerfest zur Europa- und Kommunalwahl

Unter dem Titel „Wir in Europa“ soll ein Tag vor den Europa- und Kommunalwahlen in Bad Belzig ein Bürgerfest mit Begegnung, Dialog, Kultur und für eine offene Gesellschaft gefeiert werden. Damit wird ein überparteiliches Bekenntnis für ein demokratisches, soziales und ökologisches Europa in Verbindung mit unserem Engagement vor Ort in Bad Belzig gegeben. Die demokratischen Parteien und zivilgesellschaftlichen Initiativen können ihre Programme an ihren Ständen vorstellen. Chöre und internationale Musiker aus dem Fläming bringen europäisches Liedgut auf die Bühne. Es gibt ferner Dialogtische, regionale Küche und Spielaktionen. Alle Bürger und Initiativen Bad Belzigs werden eingeladen. Sie sollen durch Kultur, Dialog und Information für eine demokratische Wahlbeteiligung angeregt werden.

Das Fest „Wir in Europa“ konnte seine Ziele erfüllen, indem eine gute Anzahl an Besuchern, eine ansatzweise gemischte Zusammensetzung, eine vollständige Teilnahme der demokratischen Parteien mit ihren Ständen und eine Teilnahme zivilgesellschaftlicher Organisationen erreicht wurde. Schon alleine die Kooperation von vier Chören für das Europalied „Ode an die Freude“ wie auch die eigens zusammengestellten Bands mit europäischer Folklore waren ein Beispiel für ein gelungenes Miteinander. Die bunte Mischung von Information zu den Wahlen und zu Europa, die Qualität der künstlerischen Beiträge und das bunte Kinderprogramm wurden gut aufgenommen.

Durchführungszeitraum: 08.04.2019 – 31.05.2019.
Fördersumme: 500 €

 

Erntefest Brück – Veranstaltung für Kinder und Jugendliche

Das Projekt sollte Kinder und Jugendliche animieren, sich bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung einer Veranstaltung für Teens und Tweens im Rahmen des jährlich stattfindenden Brücker Erntefestes einzubringen. Dies ist vollumfänglich gelungen. Mit Unterstützung der Schulsozialarbeiterinnen der Grundschule Brück und der Oberschule Brück und den Kolleginnen des Mehrgenerationenhauses Brück konnten Kindern gewonnen werden, sich an dem Projekt zu beteiligen. Sie machten Vorschläge, wie diese Veranstaltung aussehen soll und beteiligten sich bei den Vorbereitungen. So wurde im Vorfeld abgefragt, was stattfinden soll, welche Altersgruppen angesprochen werden und welche Preise erhoben werden können. Über die Multiplikatoren und Eltern erfolgte die Kommunikation in Richtung des Brücker Bürgerverein e.V., dem die Organisation des Erntefestes oblag. So wurde zusammen mit den veranstaltenden Gastwirten eine Disco für Teens und Tweens ganz nach dem Geschmack der Kinder und Jugendlichen durchgeführt. Die angestrebte Anzahl von 80 Kinder wurde erreicht, so dass diese Veranstaltung als voller Erfolg gewertet werden kann.

Durchführungszeitraum: 27.09.2019 – 29.09.2019
Fördersumme: 1.400 €

 

Stärkung von Geflüchteten gegen Diskriminierung

Ziel dieses Projektes ist es, 16 Flüchtlinge aus verschiedenen Flüchtlingslagern in Potsdam und Potsdam-Mittelmark ein Anti-Diskriminierung-Training anzubieten und sie zu Multiplikatoren für die Bekämpfung von Diskriminierungen zu trainieren. Viele Flüchtlinge in Flüchtlingswohnheimen beklagen sich über kulturelle und institutionelle Diskriminierung. Einige dieser Flüchtlinge haben aus unterschiedlichsten Gründen Angst, Beschwerden einzureichen.
Einer dieser Gründe ist die Angst, dass es schwieriger wird, solche Fälle zu melden. In einigen Fällen haben die Flüchtlinge keine Ideen, wo sie Beschwerden einreichen können. Viele junge Frauen und Männer befürchten, dass sie mit mehr negativen Reaktionen konfrontiert werden, wenn sie Beschwerden über institutionelle Diskriminierung einreichen. Viele Flüchtlinge leben jeden Tag mit dem Stigma der Diskriminierung. Berichte aus einigen Flüchtlingslagern zeigen, dass viele Flüchtlinge nicht wissen, was zu tun ist, wenn sie mit Diskriminierung konfrontiert werden. Sie wissen nicht, wo sie Hilfe suchen, wo sie Hilfe bekommen können und wie sie mit Diskriminierungsfällen umgehen können. Die Angst, diskriminiert zu werden, hat andere daran gehindert, sich für ihre Rechte einzusetzen. Beispiele dafür sind der Zugang zu Sprachkursen, die Berechtigung zu privaten Unterkünften und die Suche nach Plätzen für Kinder von Flüchtlingsfrauen im Kindergarten.
Einige Flüchtlinge sind auf ihren Wegen, in Bahnhöfen, in Supermärkten, in öffentlichen Verkehrsmitteln usw. direkter Beleidigung ausgesetzt. In den meisten Flüchtlingslagern gibt es keine koordinierten Flüchtlingsgruppen, die den neuen Flüchtlingen bei ihrer Aufnahme Informationen darüber geben, wo sie im Falle einer Diskriminierung Hilfe suchen können.
Eines der Ziele des kürzlich unterzeichneten „Global Compact on Migration“ besteht darin, „Alle
Formen der Diskriminierung zu beseitigen und einen evidenzbasierten öffentlichen Diskurs zu
fördern, um Migrationswahrnehmungen zu formen“.

Durchführungszeitraum: 20.06.2019 – 31.12.2019
Fördersumme: 1000 €

 

Radio Courage Erzählcafé

Im Rahmen des Vorhabens wurden zwei ca. 150-minütige RADIO COURAGE ERZÄHLCAFÈS für jeweils bis zu 60 Teilnehmer*innen durchgeführt, die an die gesellschaftlichen Umbrüche von 1989/1990 erinnern und deren Folgen für den Landkreis Potsdam-Mittelmark reflektierten. Vorbereitet und umgesetzt wurden die beiden Veranstaltungen insbesondere von bis zu 12 Jugendlichen aus Belzig und Treuenbrietzen, die der hier aktiven Arbeitsgruppe RADIO COURAGE angehören.
Die Jugendlichen haben sich im Vorfeld des Vorhabens bereits mit den Funktionen und Ergebnissen von Runden Tischen auseinandergesetzt und mit Menschen, die einst an Runden Tischen im Landkreis Potsdam-Mittelmark mitwirkten, Interviews geführt haben. 

In den öffentlichen Erzählcafé-Veranstaltungen, von denen eine in Treuenbrietzen und eine in Belzig stattfand, stellten die Jugendlichen die Ergebnisse ihrer Recherchen vor. Außerdem kamen sie erneut mit den Zeitzeug*innen ins Gespräch, diesmal aber an einem „runden Tisch“ auf einer öffentlichen Bühne. Das Gespräch vertiefte den Austausch über die Bedeutung, die die Runden Tische für die Demokratisierung in der Zeit des Umbruchs hatten und regte das Publikum an, eigene Erinnerungen an die Zeit, aber auch damit einhergehende Fragen zu formulieren. Anschließend wurde das Gesprächsformat für das Publikum geöffnet, sodass alle mit Interesse an 10 Publikumstischen miteinander in Dialoge treten konnten. Die Publikumstische wurden von den beteiligten Jugendlichen betreut, die die wesentlichen Dialogstränge dokumentierten. Um den feierlichen Charakter der Erzählcafés zu unterstreichen, wurden die Gespräche von einem Buffet und einem musikalischen Rahmenprogramm flankiert.
Alle Veranstaltungsphasen wurden organisatorisch und inhaltlich durch eine pädagogische Fachkraft betreut und durch eine*n Historiker*in unterstützt, der/die für eine Kontextualisierung der Rechercheergebnisse und der Gespräche sorgte.

Durchführungszeitraum: 01.10. 2019 – 31.12. 2019
Fördersumme: 2500€

 

Cantina International

An fünf Terminen wurde im Familienzentrum Niemegk zur Cantina International eingeladen. Es konnten vier Frauen mit Migrationshintergrund gewonnen werden, die an den einzelnen Terminen ein Gericht aus ihrem Herkunftsland bzw. dem Herkunftsland ihrer Familie mit den Teilnehmer*innen gekocht haben. Es waren zweimal afrikanische Küche, einmal russische Küche, einmal brasilianische Küche und im Advent Gebäck aus verschiedenen Ländern vertreten.
Die vier Frauen leben im Amt Niemegk. Zusätzlich kam auch eine weitere Familie mit Migrationshintergrund als Teilnehmer. Das gemeinsame Kochen bot viel Raum für Austausch
Das Kochen wurde teilweise abgerundet durch landestypische Kleidung und Tischdekoration (Marokko, Brasilien) und durch einen Diavortrag zu Sibirien. Die Kooperation zwischen dem Verein Freunde des weißen Raben e.V., dem Familienzentrum Niemegk und der Jugendkoordinatorin hat sich bewährt.
Das Projekt wird voraussichtlich in 2020 fortgeführt. Zunächst wird am 28.2.2020 aufgrund der positiven Resonanz ein weiterer Vortrag mit Maria Randina „Das Leben am Baikalsee. Vergangenheit und Gegenwart“ stattfinden. Weitere Termine für die „Cantina International“ sind in Planung.

Durchführungszeitraum: 01.08. 2019 – 31.12. 2019
Fördersumme: 500€

 

Das rote Tuch 2019

Das Projekt bestand aus zwei getrennten Vorführungen des Videos von der Theateraufführung „Das rote Tuch“, das sich um das Schicksal der Gräfin Marie-Louise del Marmol, die im KZ-Außenlager Roederhof zu Tode gequält wurde, dreht. Am 08. September 2019 jährt sich ihr Todestag zum 75. Mal. Mit dem Film sollten die Schüler/innen und Menschen noch intensiver mit dem Geschehen am Rande der Stadt Belzig zum Ende des 2. Weltkrieges bekannt gemacht werden. Zur Vorstellung um 10.00 Uhr zu der Schüler/innen aus Bad Belzig geladen waren kamen doppelt so viele als erhofft und für die Vorstellung um 17.30 Uhr war mit 43 Besuchern besser besucht als im Antrag angegeben. Wir denken, dass das zum einen an der intensiven Werbung vorab gelegen hat, die durch persönliche Einladungen an die Direktor/innen der Schulen in der Region, über die Presse, dem Bad Belzig Journal, Internet und auch dem Kinoprogramm gelaufen ist. Zum anderen liegt es auch an das Stück „Das rote Tuch“ selbst, was sehr intensiv und super inszeniert ist. Obwohl hier nur eine Videoaufnahme aus dem Jahr 2008 gezeigt wird, entsteht ein Eindruck, als wäre man im Theater selbst. Sicher wurde hier Mundpropaganda über die erfolgreiche Vorführung im letzten Jahr betrieben. Selbstverständlich standen auch im Diesem Jahr wieder die Regisseurin Frau Strehler und auch einige der Schauspielerinnen für ein Nachgespräch zur Verfügung, was auch positiv aufgenommen wurde. Wir erhoffen uns davon, dass noch mehr Bürger/innen zum jährlichen Gedenken der kampflosen Übergabe der Stadt an die Rote Armee und die Befreiung des KZ-Außenlagers durch diese, in den Grünen Grund kommen.

Durchführungszeitraum: 15.08.2019 – 30.09. 2019
Fördersumme: 500€

 

Horthymne Musikvideo – Flinke Eichhörnchen

Die „Flinken Eichhörnchen“ haben es sich in diesem Jahr zur Aufgabegemacht, ihre im letzten Jahrentstandene Horthymne mit einem(Musik-)Video zu unterlegen: Die Vermittlung filmspezifischer Gestaltungsformen, wie z.B. der Einsatz unterschiedlicher Kameraperspektiven oder Kamerafahrten, liegt dabei genauso im Fokus wie der richtige Umgang mit den verschiedenen Kameras und deren Zubehör. Das Musikvideoprojekt eröffnet den Kindern die Möglichkeit, sich mit diesen technischen und ästhetischen Grundlagen des Filmemachens auseinander zu setzen und somit ihre Sicht auf die Welt und die Dinge ganz individuell auszudrücken und zu präsentieren. Gleichzeitig geht es um die Darstellung „ihres Hortes“, d.h. die Kinder legen fest, was im Hort gefilmt wird bzw. welche Aktivitäten (z.B. Ausflüge ins Freibad) mit einbezogen werden.
Der erste Projekttag beinhaltete das Kennenlernen der Teilnehmer mit dem Kooperationspartner, das heißt 22 Hortkinder und 5 Erzieher*innen trafen auf zwei Medienpädagogen und zwei Assistenten. 
Nach dem gegenseitigen Beschnuppern ging es an die Arbeit. Das Ziel des ersten Tages bestand mit der Aufnahme der Audiospur für das Musikvideo. Der zweite und dritte Tag diente der Materialsammlung für das Video. Der Theorie und der kurzen Einweisung folgten schließlich die Praxis und es wurde gefilmt was das Zeug hielt. Immer begleitet von einer „großen“ Kamera, versuchten sich die Kinder als Kamerateam. Mit der für diese Projekt angeschafften GoPro-Cam konnten die Kinder gut umgehen und es entstanden tolle Momentaufnahmen. Der Donnerstag wurde als großes Projektteam mit der Sichtung des Material sowie mit Einblicken in die Schnittarbeit verbracht. Am Freitag wurde im Anschluss an eine Auswertungs- und Fragerunde das fertige Musikvideo der Horthymne „Flinke Eichhörnchen“ gezeigt.
Sichtlich glücklich bedankten sich die Teilnehmer aus Niemegk bei dem medienpädagogischen Team für die tolle Zusammenarbeit und das tolle Ergebnis.

Durchführungszeitraum: 15.07. 2019 – 19.07. 2019 
Fördersumme: 660€

 

Interkulturelles Weihnachtskochen in der AWO Bad Belzig

Am 09.12.2019 fand ab 13:00 Uhr das internationale Weihnachtskochen im AWO Trollberg in Bad Belzig statt. Eingeladen und organisiert wurde das gemeinsame Weihnachtskochen von den Mitarbeitenden der Migrationsberatungsstelle für erwachsene Zuwanderer in Bad Belzig. Die Ratsuchenden der Migrationsberatung und die Familien aus dem AWO Familienzentrum, der AWO Eltern-Kind-Gruppe sowie weitere interessierte Menschen aus Bad Belzig nahmen an dem gemeinsamen Kochen teil.
Für das gemeinsame Zubereiten der Speisen sind 3 Stunden benötigt worden. Die teilnehmenden deckten gemeinsam den tisch und genossen das vielseitige, internationale Buffet. Es gab syrische und deutsche Speisen.
Durch das gemeinsame Zubereiten der Speisen, die neuen Begegnungen und die Gespräche konnten zugewanderte Teilnehmende ihre bisherigen Sprachkenntnisse in der Praxis anwenden, vertiefen und diese im Gespräch festigen.
Die Veranstaltung förderte den interkulturellen Austausch und im Besonderen, aufgrund der weihnachtlichen Atmosphäre, die Vermittlung der Weihnachtstraditionen in Deutschland. Die Teilnehmenden gaben durchweg positive Rückmeldungen und genossen die Stimmung sichtlich.

Durchführungszeitraum: 25.11. 2019 – 15. 12. 2019
Fördersumme: 250€

Fair statt fies – Knigge in der 5. Klasse

Den Kinder der 5. Klasse in der Grundschule Niemegk wurde in einer Projektwoche das gute Benehmen nach Knigge beigebracht. Die Projektleiterin, Frau Marlis Rhinow, nutzte dabei eine große Vielfalt an Methoden um das Thema mit den Schülerinnen und Schülern kindgerecht, praxisnah  und kreativ zu bearbeiten. Das kleine „Knigge ABC“ wurde durch Spiele im Klassenraum, auf dem Schulhof, durch Rollenspiele, Gespräche im Stuhlkreis, Gestaltung von Postern, malen von Bildern, Basteln usw. vermittelt. Besonders beeindrucken war für die begleitende Klassenlehrerin dabei die Vielfalt der Materialien die zur Verfügung gestellt wurden. z.B. farbige und weiße Papiere in jeder Farbe und Größe, jegliches Bastelmaterial, Stifte und innovative Materialien für Outdoorspiele und Kommunikationsübungen.
Die Schülerinnen und Schüler lernten, welche Werte für das Zusammenleben in und außerhalb der Schule wichtig sind. Sie übten, höflich in der Schule, zu Hause und unterwegs zu agieren. Am letzten Tag der Projektwoche erlebten sie Tischkultur praktisch durch das gemeinsame Zubereiten und Einnehmen eines festlichen Mehrgänge-Menüs. Dazu gehörte, dass die Schülerinnen und Schüler passend gekleidet zum gemeinsamen Essen – dem Höhepunkt ihrer Projektwoche – erschienen. Im Ergebnis war festzustellen, dass den Kindern die Bedeutung von guten Benehmen im Alltag bewusst wurde. 

Projektzeitraum: 08.04. 2019 – 12.04. 2019
Fördersumme: 1.200€