Öffentlichkeitstopf
Der Öffentlichkeitstopf ist eine wichtige Einrichtung der PfD Hoher Fläming zur Finanzierung von Öffentlichkeitsmaßnahmen und auch Kleinveranstaltungen aller Art, die zur Vernetzung und zum Austausch dienen. Wichtig hierbei ist, dass auch diese Kosten im Begleitausschuss via Antrag diskutiert und bewilligt werden, so dass hier Transparenz innerhalb der PfD hergestellt wird. Im Jahr 2021 gab es v.a. Öffentlichkeitsarbeit für den Jugendfonds. Diese bestand v.a. aus Werbung bei Instagram und Facebook sowie Flyern und Plakaten. Wir haben für die „restliche“ PfD in diesem Jahr nichts Neues entwickelt, da wir noch aus dem großen Fundus der Materialien aus dem Jahr 2020 schöpfen. Kleinere Maßnahmen die trotzdem durchgeführt wurden sind der Upgrade unseres Webspaces und auch die Entwicklung der Postkarte für die Jugendbeteiligungskampagne „E.Robert“ in Bad Belzig. Diese wurde von einer Schülerin des Fläming Gymnasiums gemacht und wird mit den Jugendbriefkästen, die wir im letzten Jahr beschafft haben genutzt. Eine größere Bedeutung als die Öffentlichkeitsarbeit hat im diesem Jahr die Vernetzung über den sog. Kelinveranstaltungstopf gespielt. Dort sind kleinere Kostenpunkte für diverse Anlässe abgerechnet worden, v.a. für die Vorbereitungsveranstaltungen zur Mitmachkonferenz „Fläming Aktiv – gemeinsam gestalten“, den U18-Wahlen anlässlich der Bundestagswahl und einer Singaktion am 1. Dezember, die Rahmen des „Lebendigen Adventskalenders Bad Belzig“ stattfand. Hinzu kommen Stände auf der „Extravaganza“ in Klein Glien, dem Familienfest in Niemegk und dem interkulturellen Fest in Bad Belzig. Sehr wichtig war auch, dass die PfD wieder einen Stundenanteil für Öffentlichkeitsarbeit eingeräumt wurde, der bei der Verantwortlichen für Jugendbeteiligung, Nora Görisch, lag, so dass diese professioneller gemacht werden konnte. Wichtig und erfolgreich ist auch wie immer das Coaching der PfD, welches wieder durch Norbert Poppe realisiert wurde. Kernthema im Jahr 2021 war dabei „Organizing“ als Ansatz für Netzwerkarbeit aber auch diverse andere kleinere Themen wie bspw. die Änderungsantragstellung der PfD im November 2021.
Durchführungszeitraum: 25.02.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 11.643,03€
Straße des Friedens
Die „europäische Skulpturenstraße des Friedens“ ist ein Kunstprojekt, dessen Existenz wir dem Bildhauer Leo Kornbrust zu verdanken haben, der vor mehr als 35 Jahren damit begonnen hatte, zusammen mit Künstlerkollegen Skulpturen in der freien Landschaft zu erarbeiten. Dieses Vorhaben hat sich im Laufe der Jahre zu einem Projekt von internationaler Bedeutung entwickelt. Ziel ist es, durch die Realisierung einer durchgehenden „Kette“ von Skulpturen, die in West-Ostrichtung (von der normannischen Küste bis nach Russland) verlaufen soll, unübersehbare und lebendige Zeichen des friedlichen Zusammenlebens der Völker Europas zu schaffen.
In diesem Projekt haben Jugendliche eine Skulptur für die Friedensstraße gestaltet, die in Belzig aufgestellt wird. Die Jugendlichen waren zwischen etwa 14 bis 16 Jahre alt, die 25 Jugendlichen von der KTOS, waren jeweils zur Hälfte weiblich und männlich, ca. 30 % mit Migrationshintergrund und die 7 Jugendlichen vom FG waren männlich, einer mit Migrationshintergrund. Es begann mit einem Gespräch vor Ort, in dem die Jugendlichen über die Inhalte des Projektes informiert wurden. In den darauffolgenden Stunden entwickelten sie unter Anleitung des Bildhauers eigene Ideen zur Gestaltung auf Papier. Diese wurden gesammelt und daraus ein Ergebnis ermittelt. Die Entscheidung fiel dann mit Begeisterung auf den Vorschlag so weit wie möglich, die Not der Menschen darzustellen, die in der damaligen Zeit unter den schwierigen Bedingungen leben mussten. Die Werkzeuge wurden beschrieben, der Stein und seine Herkunft, sein Alter und die geologischen Einzigartigkeiten, der bearbeitet werden solle. Die einzelnen Abschnitte der Gestaltungsflächen wurden festgelegt, besonders dahingehend, einzelne Zonen freizulassen, Raum zu geben und dann wieder verdichtet das Detail zuzulassen. Der tägliche Weg der Menschen aus dem KZ Außenlager Roederhof zur Arbeit und zurück, den sie bewältigen mussten, weil er ihnen von den Machthabern aufgetragen worden war, wurde an einem Sandstein mit Fußabdrücken gestaltet.
Durchführungszeitraum: 27.09.2021 – 08.10.2021
Fördersumme: 5.030,00€
Draußen aktiv
Das Projekt „Draußen aktiv“ startete im Sommer 2020 als Reaktion auf die ersten Monate der
Pandemie mit der Zielstellung, Angebote im Freien zu gestalten, um den Kontakt zu Kindern,
Jugendlichen und Familien unter Einhaltung der aktuellen Kontaktbeschränkungen und
Abstandsregelungen zu halten bzw. neu aufzubauen. Den Kindern und Familien sollte in Zeiten
eingeschränkter Freizeitmöglichkeiten die Gelegenheit geboten werden, vor Ort gemeinsam etwas
zu erleben. Bis zum Herbst 2020 konnten wir so verschiedene Angebote realisieren, die auch gut angenommen wurden. Einige Veranstaltungstermine konnten wir dann aufgrund der erneuten pandemiebedingten Einschränkungen nicht mehr in 2020 durchführen.
Hierüber wurde die Koordinierungsstelle informiert und in Abstimmung mit dem Gremium
„Fachkräfteteam Niemegk“ eine Verschiebung eines Teils der Fördermittel in das Haushaltsjahr
2021 beantragt.
2021 haben wir mit der Honorarkraft neue Veranstaltungstermine für das Angebot „Natur hautnah
erleben“ geplant und umgesetzt. Es haben 4 Familientage (davon ein Termin als Vater-Kind-Tag)
und zwei Workshops (Boomerang bauen und Bogenschießen) stattgefunden.
Mit den Angeboten haben wir viele verschiedene Familien erreicht. Der Teilnehmerkreis war von
Termin zu Termin unterschiedlich. Zusammenfassend hat das Projekt dazu beigetragen, dass
Kinder, Jugendliche und Familien durch positive Erlebnisse gestärkt wurden und dass Kontakte
zwischen den Teilnehmenden und den Fachkräften vertieft bzw. neu geknüpft werden konnten.
Durchführungszeitraum: 01.01.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 1.350,00€
CoderDojos
Mit dem Projekt „CoderDojos im Fläming – Programmierwerkstätte für Kinder und
Jugendliche“ hat der Verein „Neuland21“ ein regelmäßiges außerschulisches Bildungsangebot für
Kinder und Jugendliche im Alter von 7-17 Jahren in Bad Belzig und Wiesenburg
etabliert. Das CoderDojo findet in Bad Belzig jeden zweiten Freitag von 15-17 Uhr im
AWO Familienzentrum TRollberg statt und in Wiesenburg jeden zweiten Montag von
14-16 Uhr in der Kunsthalle.
Während des Covid-19-Lockdowns wurden die CoderDojos von Januar bis Mai 2021
online über das Videokonferenztool Zoom durchgeführt. Die Termine für Wiesenburg
und Bad Belzig wurden zu einem gemeinsamen Termin für den Fläming
zusammengelegt. Hier konnten im zweiwöchentlichen Rhythmus ca. 5 Kinder pro
Termin an das Programmieren herangeführt werden. Über die Funktion der
Bildschirmfreigabe und anhand von Break-Out-Sessions konnte das Präsenzformat
unkompliziert ins Digitale verlagert werden. Seit Juni 2021 finden die CoderDojos
wieder in Präsenz statt und begrüßen pro Veranstaltung zwischen 2-10
Teilnehmer*innen.
Am 22.04.2021 fand das „Girl’s only CoderDojo – mehr Girl Power in MINT-Berufen“
statt, an dem Mädchen zu digitalen Workshops eingeladen wurden. Gemeinsam mit
der Technologie- und Gründerzentrum Potsdam-Mittelmark GmbH (TGZ) wurde ein
Nachmittagsprogramm organisiert, mit dem Ziel junge Frauen für einen Berufsweg im
MINT-Bereich zu begeistern. In zwei virtuellen Workshops wurde den 20
Teilnehmerinnen gezeigt, wie niederschwellig und kreativ Informatik ist und
gemeinsam wurden spannende Projekte umgesetzt. In einem anschließenden
virtuellen Vortrag, organisiert durch das TGZ, wurden den Mädchen Ausbildungs- und
Studienmöglichkeiten im IT-Bereich aufgezeigt und spannende Frauen aus der IT
Branche stellten sich vor.
Durchführungszeitraum: 01.01.2021 – 30.09.2021
Fördersumme: 3.000,00€
Philosophischer Gesprächskreis
Trotz der schwierigen Situation, bedingt durch die Pandemie, konnten wir (Antragssteller: Mensch SEIN e.V.) die aktuellen Themen in unserem sich bereits bewährtem Philosophischen Gesprächskreis aufgreifen. In diesem Jahr wurde das erste Mal gemeinschaftlich ein Buch gelesen und sich inhaltlich damit auseinandergesetzt. Die Entscheidung, welches Buch als Grundlage dienen sollte, wurde gemeinsam und demokratisch in der Stammgruppe des Philosophischen Gesprächskreises beschlossen.
Die Wahl fiel auf das Buch „Das große Welttheater ist ein Ort, an dem die Welt sich neu erfinden kann.“ Philipp Bloms Analyse der gegenwärtigen Umbrüche. Es sollte, wie auch in den vergangenen Jahren, den Bürgerinnen in und um Brück die Möglichkeit geboten werden, sich sozialpolitischen Themen zu widmen und eine Plattform zu haben, sich zu beteiligen. Denn Beteiligung ist einer unserer höchsten Werte. Unser Anliegen war es, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Alters- und Sozialschichten zeitkritisch mit verschiedenen Lebenswelten, politischen Ansichten und Szenarien auseinandersetzen können, um in einen konstruktiven Austausch zu kommen. An den verschiedenen Gesprächskreisen nahmen im Durschnitt ca. 12 Personen teil. Die Teilnehmerinnen gehören zu unterschiedlichen Altersgruppen. Männer und Frauen waren annähernd gleich verteilt.
Durchführungszeitraum: 01.06.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 2.760,00€
Ich fühle mich wohl in der Schule Golzow
Die Grundschule in Golzow war viele Jahre ein in sich geschlossenes System. Sozialarbeit an Schule gab es nicht und einige Jahre war nicht sicher, ob die Schule weiter bestehen kann, auf Grund sinkender Schülerzahlen. In den letzten Jahren wuchs die Schülerzahl, es wurde von der Einzügigkeit auf zweizügige Klassenstufen umgestellt und es folgten unzählige Sanierungen und Umbauten an der Schule. Seit 2019 ist eine Sozialarbeiterin an der Schule tätig und die Schulleitung hat 2020 gewechselt. Dieser Umbruch in der letzten Zeit, hat etwas mit den Schulklassen/Schülern und Lehrern bewirkt. Es wird anders hingeschaut, der Umgang miteinander wird hinterfragt und eine neue Ausrichtung der Schule steht bevor. Seit 2020 sind von Seiten des Landkreises Potsdam-Mittelmark einige Familien mit Migrationshintergrund nach Golzow umgesiedelt worden. Diese Kinder haben es teilweise besonders schwer, sich in ihre neue Klassen zu integrieren und auch die Akzeptanz des Andersseins, des anders Sprechen. Diess bedarf einer gezielten Arbeit mit den Kindern. Sprachbarrieren führen häufig zu Missverständnissen und können zur Ausgrenzung bis hin zu Mobbing führen. Hier laufen bereits Implementierungen, wie bspw. „Willkommensstruktur“ für Kinder mit Migrationshintergrund und für die Kinder, die im laufenden SJ in die Schule kommen. Diese Hintergründe haben die Schulleitung und die Sozialarbeiterin dazu bewogen mit den Kindern der 3. bis 6. Klasse gezielt das soziale Miteinander zu fördern.
Durchführungszeitraum: 17.05.2021 – 20.05.2021
Fördersumme: 3.293,00€
Inspire Genie
Die Idee des Projekts entsprang der Feder von Kathrin Jerjomenko und wurde durch die Mitwirkenden weiterentwickelt. Der Antrag wurde gemeinsam mit Schülern, Eltern, Lehrern, Therapeuten, Studenten und Coaches entwickelt. Das Projekt hatte zum Ziel offen gestaltet zu sein, eine kreative Entwicklungs-Methodik mit Fokus auf „Genialität“ zu erforschen, sowie aus den sich ergebenden Erkenntnissen kreatives Lehrmaterial zu produzieren. Dies wurde im Großteil durch die Aktivitäten erreicht, wenn auch in eine etwas andere Richtung. Aus dem Fördergeld wurde eine Webseite für das Gesamtprojekt und das Hauptprojekt INSPIRE GENIE (https://kathrinjerjomenko.com/inspire-innovations-spiel/inspiregenie/) erstellt und gepflegt. Dabei wurde der Name von Kathrin Jerjomenko als Initiatorin in den Vordergrund gestellt. Es formierte sich ein engeres Kern-Team, das ehrenamtlich an dem Förderprojekt arbeitete, in zahlreichen Online-Events das Projekt „Inspire Genie“ als kreativen Lern- und Entwicklungsraum vorstellte, die ART des kreativen Lernens und Arbeitens präsentierte, und zu Feedback und Öffnungsprozessen anregte. Hierzu gibt es zahlreiches durchweg positives, sowie sehr konstruktives, aber noch unverarbeitetes Feedback. Ein Feedback-Video wäre nun der letzte Schritt für diese Projekt-Phase. Es gab zahlreiche Online-Workshops im Bereich Team-Building, kulturellen Bildungs-Wandel, kreative Online-Meetings und Test-Coachings. Kathrin Jerjomenko ließ das ehrenamtliche Projekt komplett in ihre Arbeit einfließen, in denen sie Experten, Künstler, Lehrer, Eltern und Kinder in den Zeiten der Online-Arbeit aufgrund von Corona in der sehr intensiven Zeit ehrenamtlich und auf eigene Kosten begleitete und ihr Feedback einfließen ließ. Dies geschah vor allem intuitiv. Kathrin Jerjomenko hat zum Ende der Durchführungsphase auf einem Kompetenz-Hof für Coaching mit Mensch und Pferd ein Praktikum gemacht und hat dort weitere wertvolle Erkenntnisse über Führung und Bildung gesammelt. Insbesondere die gemachte Selbsterfahrung von Kathrin Jerjomenko stellt laut Aussagen der erreichten Menschen den größten Gewinn des Projektes dar. Die Weltoffenheit und Inklusions-Fähigkeit des entwickelten Konzeptes begeistert viele und man ist gespannt, wie es weiter geht. All dies darf langsam wachsen, wie ein zartes Pflänzchen.
Durchführungszeitraum: 01.02.2021 – 30.06.2021
Fördersumme: 2.652,00€
Leben in der DDR
Für das Projekt „Zeitzeugen berichten – Leben und arbeiten in der DDR“ haben wir (Antragssteller: Geschichtswerkstatt Belzig e.V.) nach Gesprächspartnern gesucht, die in den 1930er bis 1940er Jahren geboren wurden. Eine Generation, die noch in den Kinderschuhen steckte, als der Zweite Weltkrieg tobte, der auch sie viel Leid erfahren ließ. Aus den Kindern von damals wurden junge Erwachsene, die voller Tatendrang – für ein besseres Leben – Tag für Tag zur Arbeit gingen. Diese Generation erlebte aber auch die Teilung Deutschlands, die Gründung der DDR 1949, den Bau der Mauer 1961 und deren Fall am 9. November 1989 – der bekanntlich zum Ende der DDR und am 3. Oktober 1990 zur Wiedervereinigung Deutschlands führte. Aus diesen vier Jahrzehnten in ihrem Leben, haben wir gebeten, zu erzählen, ohne den Gesprächspartnern Vorgaben zu machen. Denn reine Biografien sollten nicht entstehen. Unser Wunsch war, die Gesprächspartner aus ihren Leben, aus ihrer Berufstätigkeit erzählen zu lassen, um so ein ergänzendes – lebendiges – Zeitzeugnis zu den Aktenbeständen in den Archiven und der Zeitungsberichterstattung aus jener Zeit zu schaffen. Im Rahmen des Projektes haben wir die Erinnerungen der Zeitzeugen zu Papier gebracht und
im Buch „Zeitzeugen berichten – Leben und arbeiten in der DDR“ zusammengefasst.
Durchführungszeitraum: 01.04.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 5.300,00€
Ausstellung und Dialog „Der Blick der Welt auf Deutschland“
Es wurden 12 Bilder mit den dazugehörigen Statements der interviewten Personen aus 9 verschiedenen Ländern gezeigt. Die Statements stammten aus den Interviews zur Rolle Deutschlands in der Welt, gaben den Blick der Welt auf Deutschland wieder. Dieter Halbach, Chefredakteur des Magazins vom Verein „Mehr Demokratie“ referierte über den ersten vom Bundestag in Auftrag gegebenen Bürgerrat zum Thema „Deutschlands Rolle in der Welt“. Anschließend berichtete die Künstlerin Beate Simon über ihre Erfahrungen mit den Interviewpartnern. Danach hatten die Besucher Gelegenheit die Bilder und Statements wahrzunehmen. Danach wurden 3 Dialoggruppen gebildet, die in anmoderierter Form 1 Stunde Zeit hatten, sich über eigene Erkenntnisse, Ansichten, Gedanken oder Fragen zu dem Thema auszutauschen. Im Anschluss schrieben sie essenzielle Gedanken auf Karten, die an eine Wand geheftet wurden. Dies nahm etwas Zeit in Anspruch und spiegelte die Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit der Aussagen wider. Beate Simon war am 27.6.21 für 7 Stunden und am 20.7. für 5 Std. anwesend. Es kamen in diesen Zeiten ca. 40 Besucher und sie führte viele sehr interessante und persönliche Gespräche über das Thema. 2 weitere Wochen war die Ausstellung in der offenen Kirche täglich von 10-18 Uhr zu sehen, geschätzte Besucherzahl: 200. Es gab einige Eintragungen in das Gästebuch, die deutlich machten, dass die Ausstellung neue Denkanstöße gegeben hat.
Durchführungszeitraum: 07.05.2021 – 26.07.2021
Fördersumme: 1.890,00€
Broschüre zum o.g. Projekt:
Im Oktober 2021 hat Beate Simon das Layout für die Broschüre zum im Jahr 2021 durchgeführten Kunst- und Dialogprojekt „Der Blick der Welt auf Deutschland“ erarbeitet. Sie enthält eine Einleitung, einen Erfahrungsbericht über die Interviews mit den 13 Personen aus 9 verschiedenen Ländern, die Vorstellung der Interviewpartner mit Foto und einem Statement plus das dazugehörige gemalte Bild, eine Foto- und Zitatsammlung der Ausstellung mit Dialogveranstaltung am 26.6.2021 in der Marienkirche Bad Belzig und einen Artikel „Bürgerräte als Modelle für mehr Demokratie“ von Dieter Halbach, Chefredakteur vom Magazin Mehr Demokratie.
Diese Broschüre ist somit eng mit der Veranstaltung verbunden, welche im Rahmen des Projektes 13.21 gefördert wurde. Wir haben uns im Nachhinein dazu entschlossen, dieses Projekt mit einer Broschüre zu dokumentieren, da wir dieses als sehr erfolgreich empfanden.
Durchführungszeitraum: 01.10.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 2.050,00€
Billiard-Tournier im Infocafé Bad Belzig
Das primäre Ziel dieses Billiard-Tourniers, bei uns im Winkel, war es, nach einer langen Corona-Pause eine Vernetzung zwischen den aktuell hier lebenden Geflüchteten und Einheimischen aus Bad Belzig zu fördern. Dieses Ziel wurde erreicht; die Teilnehmer waren gemischt und es haben sich zu unserer positiven Überraschung auch Familien mit Kindern beteiligt. Sekundäres Ziel war es, einen Kontakt zwischen den Menschen auf non-verbaler Ebene zu unterstützen. Auch dies hat funktioniert, so dass auch Menschen mitgespielt haben, die kein Deutsch konnten. Gegenseitig wurde übersetzt oder „mit Händen und Füßen“ kommuniziert. Der ursprüngliche Plan war es, dass sich Teams vor dem Turnier bei uns anmelden. Dies ist gescheitert. Stattdessen haben wir die Teams am Tag der Veranstaltung eingeteilt. Am Ende ist dies positiv zu bewerten, da sich hierdurch auch Teams zwischen Menschen gebildet haben, die sich zuvor noch nie begegnet sind. Dies hat zusätzlich dabei geholfen, dass sich Menschen aufeinander eingelassen haben. Das Turnier entglitt über die Zeit immer mehr einem freien Spiel, in dem auch Team-Kollegen zwischen den Teams gewechselt haben. So entschieden wir uns, dem freien Spiel Raum zu geben. Die Preise (ursprünglich geplant für ein Gewinner- Team) teilten wir unter den Teilnehmern auf. Die Kinder haben sich sehr gefreut über Schokolade, Erwachsene über einen Schwarzen-Tee, veganer Seife oder Teetassen. Als Verpflegung gab es Säfte, Wasser und belegte Brötchen.
Insgesamt haben 14 Leute teilgenommen (4 Kinder, 4 Geflüchtete, 6 Deutsche). Seit der Veranstaltung steht der Billard-Tisch in unserem Infocafé frei zur Verfügung und wird aktuell viel von unseren Besuchern genutzt.
Durchführungszeitraum: 15.06.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 464,27€
Musikalischer Vortrag „Die braune Saat“
Am 8. Mai 2021 haben der warum nicht heute e.V. und „akademie der kueste“ in Brück (Mark) in der Straße des Friedens auf Höhe des Brücker Landgasthofs von 14 bis 17 Uhr eine Lesung/ Vortrag mit anschließender Diskussion und musikalischer Rahmung durchgeführt. Als Gäste waren der Referent Harry Waibel und der Musiker Paul Geigerzähler geladen. Die Veranstaltung wurde aufgrund der zu dem Zeitpunkt geltenden Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und in Absprache mit dem Koordinator der Partnerschaft für Demokratie im Rahmen einer Kundgebung durchgeführt. Der Veranstaltung wohnten knapp über 50 Menschen überwiegend aus Brück und Umgebung bei, darunter ein Reporter der MAZ, der Bürgermeister der Stadt Brück, ein Stadtverordneter der SPD und ein Gemeindevertreter der Grünen. Sowohl unter den Teilnehmenden als auch in der Presse erfuhr die Veranstaltung überwiegend positive Resonanz. Änderungen hat es lediglich hinsichtlich der Druckkosten gegeben. Diese sind entfallen, da die Flyer über das Büro der Partnerschaft für Demokratie Hoher Fläming gedruckt wurden.
Durchführungszeitraum: 08.05.2021 – 08.05.2021
Fördersumme: 900,00€
Glücksmomente
In Anlehnung an einen ähnlichen Wettbewerb im letzten Jahr, wollten wir (Antragssteller: Diakonisches Werk im Landkreis Potsdam-Mittelmark e.V.) auch in diesem Jahr erfahren, was Kinder und Jugendliche glücklich macht. Dabei durften die Teilnehmer*innen gänzlich kreativ werden: zeichnen, malen, basteln, modellieren, fotografieren…Sie sollten ihre Glücksmomente festhalten und uns davon ein Foto schicken. Teilnehmen konnten KuJ, die in Bad Belzig wohnen oder hier zur Schule gehen im Alter von 6-18 Jahren. Beworben wurde das Projekt von verschiedenen Akteuren der Kinder- und Jugendsozialarbeit im Raum Bad Belzig, bspw. über Social-Media-Kanäle der Schulsozialarbeiterinnen, der Offenen Jugendarbeit des CVJM etc.
Schnell kamen über diese Kanäle oder die veröffentliche Handynummer die ersten Einsendungen. Diese wurden wiederum auf der Instagramseite @zuhause_in_badbelzig veröffentlicht und damit auch der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Nach Ablauf der Frist, haben die beteiligten Trägermitarbeiter*innen die Bilder gesichtet und ausgewertet, so dass für alle Altersgruppen die drei Platzierungen gefunden werden konnten.
Durchführungszeitraum: 16.04.2021 – 16.04.2021
Fördersumme: 250,00€
Schulmediatorausbildung
Mediation ist ein Verfahren der Konfliktlösung, dass in vielen Lebensbereichen eingesetzt werden kann. Wörtlich übersetzt bedeutet Mediation „Vermittlung“. Gemeint ist damit die Vermittlung bei Konflikten oder Streitfällen durch unparteiische Dritte, durch den/ die Mediator/in. Die Mediator/innen unterstützen die Konfliktparteien bei der Suche nach einer eigenen Lösung, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt, also fair ist. Mediation bietet sich an, wenn die Konfliktparteien in einer Sackgasse stecken und selbst keine Möglichkeiten mehr sehen zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Mediation ist allparteiisch: Die Mediator/innen unterstützen alle Seiten und sorgen für einen Rahmen, der es den Konfliktparteien ermöglicht ihre Sicht auf das Problem angemessen darzulegen. Das Ziel der Mediation ist eine Vereinbarung, die alle Parteien konstruktiv in die Zukunft blicken lässt. Ziele: Angelehnt an die Standards des Bundesverbandes Mediation e.V. wird mich diese Ausbildung befähigen, Konflikte zwischen Schüler*innen zu mediieren und an unserer Schule ein Peermediationsprogramm einzuführen und zu begleiten. Die Ausbildung umfasst insgesamt 80 Zeitstunden, darin enthalten sind 20 Stunden Intervision und Supervision. Neben den fünf Phasen der Mediation werden in dieser Weiterbildung vor allen solche Techniken behandelt, die auch in der Schülerausbildung verwendet werden können. Damit wird sichergestellt an unserer Schule erfolgreich Mediation durchzuführen und auch ein funktionierendes Peermediationsprogramm einführen zu können. In den ersten beiden Modulen, welche 2021 stattgefunden haben beschäftigten wir uns mit folgenden Themen: Ziele der Ausbildung, Phasen der Mediation, Rolle und Haltung in der Mediation, Bildung von Intervisionsgruppen, Vertiefung 1. und 2. Phase, Konflikttheorie, Schule als System.
Durchführungszeitraum: 05.11.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 960,00€
Aktionstag Kinderwelten
Der Aktionstag „Kinderwelten“ wurde vom Team des AWO Familienzentrums Niemegk zusammen mit verschiedenen lokalen Akteuren und mit Unterstützung der Ehrenamtsagentur des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. geplant und umgesetzt. Zudem wurden ehrenamtliche Mitarbeiter des Landesjugendringes für die Durchführung der Wahl-O-Mat Tourstation und Künstler für das Bühnenprogramm einbezogen. Auch das Team der Partnerschaft für Demokratie Hoher Fläming unterstützte den Aktionstag mit einem Stand. Der Aktionstag fand am Montag, dem 20.9.2021 (am Weltkindertag) von 15-18 Uhr auf dem Schützenplatz in Niemegk statt. Es gab verschiedene Stände und Mitmachaktionen für Kinder, Jugendliche und Familien: Kreativstand mit Handabdruckbaum, Buttons, Basteln (Familienzentrum) Bogenschießen (Schulsozialarbeit), Experimente (Hort Flinke Eichhörnchen), Aktion zur Kinder- und Jugendbeteiligung „Wünsch-O-Mat“ (Jugendkoordination+Familienzentrum), Wahl-O-Mat Tourstation (Landesjugendring Brandenburg e.V.), U 18 Wahl und Infostand zum Jugendbeteiligungsprojekt „Du hast den Hut auf“ (PfD Hoher Fläming), infostand und Hüpfburg (Ehrenamtsagentur). Umrahmt wurde der Aktionstag durch ein abwechslungsreiches Programm: Auftritt Kinder der Kita Spatzennest; Konzert Trio SCHO; Kinderzaubershow. Beteiligt waren zudem ehrenamtliche Helfer*innen zur Betreuung des Essens- und Getränkestandes sowie im Vorfeld beim Kuchen Backen.
Der Aktionstag wurde von zahlreichen Kindern, Jugendlichen und Familien besucht. Er war ein gelungener Tag, an dem Menschen sich begegnen konnten und der von zahlreichen Akteuren mitgestaltet wurde; ein Tag, an dem Kinder und Jugendliche ihre Wünsche zu Papier bringen konnten; ein Tag, an dem sich Menschen über Demokratie und Wahlen informieren konnten. Zusammenfassend also ein Tag, an dem die Beteiligung und das Engagement zahlreicher lokaler und überregionaler Akteure und Einzelpersonen, die Teilhabe und Begegnung vieler verschiedener Menschen möglich gemacht hat.
Durchführungszeitraum: 01.07.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 2.360,00€
Wer bist Du? Wie lebst Du?
Loewenherz e.V. setzt im Jahr 2021 den Dialog mit den gesellschaftlichen Akteur:innen fort, um deren individuelle Erlebnisse und Erfahrungen geprägter Wahrnehmungen, Verständnisse, Positionen usw. bezogen auf die migrationsgesellschaftliche Realität sowie die Flucht- und Migrationstatsachen auf lokaler, regionaler, nationaler, europäischer Ebenen in globalen und gesellschaftlichen Zusammenhängen zu gewinnen. Hierzu geht es auch um Geschichte und Gegenwart von Rassismus und Kolonialismus und deren Kontinuität und Interdependenz mit sozial-, außen-, wirtschafts-, handels- und sicherheits-, entwicklungs- und migrationspolitischen Entscheidungen mit seinen globalen Folgen bis in die Gegenwart wie Klimawandel, Umweltdegradation, bewaffnete Konflikte, regionale Destabilisierung, nicht tragfähige Staatsfinanzen, Flucht, Zwangsmigration usw…
Es wurde dabei hervorgehoben, wie unser Wohlstand – Macht- und wirtschaftspolitische Interessen – eine zentrale Fluchtursache ist. Was halten die Akteur:innen davon? Die o.g. und angrenzende Themengebiete sind mit unserem fortlaufend erarbeiteten Fragebogen in unserem durchgeführten Interviewsprozess behandelt worden. Wir führten, beginnend ab Februar 2021, 92 Einzel-Interviews mit Menschen aus der Gesellschaft, den verschiedenen Arbeitsfeldern, Organisationen usw. aus verschiedenen Bundesländern und dem Ausland.
Durchführungszeitraum: 01.03.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 4.032,00€
Spurensucher III
Mit dem Projekt konnte erneut ein Stück nationalsozialistischer Geschichte in Treuenbrietzen erforscht werden. Nach Herausarbeitung der Bedeutung der Lagergeschichte des Sebaldushofes (siehe speziell Spurensucher 2) konnte nun die Lagergeschichte des Selterhofs der Öffentlichkeit dauerhaft vorgestellt und bewusst gemacht werden. Hierbei konnten wieder Jugendliche gewonnen werden, die erneut forschen und am Projekt mitarbeiten aber auch die Bürgerinnen und Bürger des Treuenbrietzener Ortsteils Frohnsdorf aktiv mit eingebunden werden. In der Broschüre, die das Produkt am Ende dieses Projektes wurde, können Informationen zu dem Terror im Lager und auch zu den Formen der Nachnutzung des Selterhofes aufgearbeitet und öffentlichkeitswirksam weitergegeben werden.
Durchführungszeitraum: 01.10.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 3.904,00€
„Bevor wir gehen“
Das Mehrgenerationen-Theaterprojekt „Bevor wir gehen“ von Frauen und Mädchen zwischen 15 und 87 Jahren wurde im Oktober 2021 mit einem fünf tägigen Probenprozess wiederaufgenommen, und anschließend an zwei Abenden wie geplant im Kulturhaus Niemegk vor ca. 90 ZuschauerInnen aufgeführt. Aufgrund der Corona Lage waren die Plätze dezimiert. Nach den Aufführungen fanden im Theatersaal Publikumsdiskussionen mit den Darstellerinnen und den Regisseurinnen statt.
Durchführungszeitraum: 01.10.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 4.090,00€
Schule früher und heute
Das Projekt „Schule früher und heute“ gehörte für die 4. Klasse der Albert- Schweitzer- Grundschule Treuenbrietzen, wohl zu den aufregendsten und informativsten Tagen des Schuljahres. Ziel des Projektes war es, dass die Schüler*innen die Unterschiede des Schullebens von früher, zu unserem Schulleben von heute zu erfahren, erleben und zu reflektieren. Grund dafür waren die Disziplinprobleme der Klasse. Somit diente das Projekt der Intervention der Schulsozialarbeiterin zum Aufbau eines positiven Klassenklimas und der Förderung des sozialen Miteinanders. Das Projekt fand in mehreren Einheiten statt. Die Einführung des Klassenrates und die Durchführung von Klassenratssitzungen, um Konflikte konstruktiv zu klären, gehörten zu dem Projekt. Die Kinder wurden gefordert in ihrer Empathiefähigkeit. Gemeinsame, gewaltfreie Erlebnisse auf dem Schulhof wurden geschaffen und das Gelingen der Pausengestaltung gemeinsam ausgewertet. Im weiteren Verlauf sollte der Haltung der Klassen, die Schulpflicht als lästige Pflicht wahrzunehmen und den Lehrern gegenüber respektlos und abwertend aufzutreten, entgegengewirkt werden. Hierzu fand ein Besuch im Schulmuseum Reckhan statt. Die traditionell erlebte Schulstunde brachte neue Erfahrungen für die Klasse. Sie konnten erleben, dass sich im letzten Jahrhundert eine Menge geändert hat und ihnen heute viele Rechte und Mitbestimmungsgelegenheiten im Schulleben gegeben werden. In der anschließenden Reflektion beschrieb die Klasse, dass sie froh sind, dass der/die Lehrer*in heute Partner und Helfer im Unterricht sind und Strafen heute kaum noch gefürchtet werden müssen. Dankbarkeit und Ruhe kehrten im Klassenraum ein. Durch eine kleine Hausaufgabe, nämlich Eltern und Großeltern zu ihrer Schulzeit zu interviewen, konnte das Thema in die Elternhäuser transportiert werden.
Durchführungszeitraum: 01.12.2021 – 31.12.2021
Fördersumme: 350,00€