Vom 26. bis zum 30. September 2016 war Frau Ruth Weiss, Jahrgang 1924, wieder zu Gast im Land Brandenburg, um mit Jugendlichen über Fragen von Ausgrenzung und Diskriminierung ins Gespräch zu kommen. Sie besuchte am 27.09. auch das POGO in Bad Belzig.
Frau Weiss wurde als Kind im nationalsozialistischen Deutschland antisemitisch diskriminiert und floh im Jahr 1936 als 12-jährige mit ihren Eltern nach Südafrika, wo sie einen großen Teil ihres Lebens verbrachte. In Südafrika erlebte sie die Schrecken der Apartheid und engagierte sich dagegen. Durch ihre politische Arbeit lernte sie viele Aktivistinnen und Aktivisten der Anti-Apartheid-Bewegung kennen. Frau Weiss arbeitete als Journalistin und schrieb Bücher zum Thema Diskriminierung, wie z. B. „Meine Schwester Sara“.
In den Veranstaltungen im Land Brandenburg setzen sich die Jugendlichen mit den Mechanismen von Diskriminierung und deren Hintergründe auseinander. Ziel ist es, die Jugendlichen für Diskriminierungserscheinungen zu sensibilisieren und sie zu aktivieren, sich dagegen einzusetzen.
Die gewalttätigen Konflikte in Südafrika in den vergangenen Jahren bieten Anlass, mit Ruth Weiss über den Zusammenhang der aktuellen Situation und der durch Rassentrennung und Rassenhass geprägten Geschichte des Landes zu diskutieren. Auch in Deutschland sind die Themen Diskriminierung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit angesichts vieler fremdenfeindlich motivierter Übergriffe hoch brisant. Während der Veranstaltung soll den Jugendlichen Raum gegeben werden, sich auszutauschen und ggf. Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Frau Weiss liest in den Veranstaltungen aus ihrem Buch „Meine Schwester Sara.“
Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. Wir veranstalten es unter Federführung der RAA Brandenburg.